Start Der Kommentar Nordkorea zwischen Gasmaskenballett und Kriegsschiff-Karaoke

Nordkorea zwischen Gasmaskenballett und Kriegsschiff-Karaoke

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Kim Jong Ohnmacht – Eine geopolitische Farce mit 25 Millionen Statisten
Kim Jong Ohnmacht – Eine geopolitische Farce mit 25 Millionen Statisten

Raketen, Reissuppe, Revolution – Wie ein Mann mit Käsetick das Weltende probt

„Kim sitzt im Schloss aus Reis und Rind,
und glaubt, dass ich ihn ernsthaft find.
Er lässt sich feiern, laut und schrill –
im Land, da schweigt man besser still.

 Er spielt mit Knöpfchen – Pling und Plang!
Und nennt das dann: „Ein Festempfang’!“
Doch draußen ruft die halbe Welt:
„Der Junge spinnt – und keiner schellt!“.“
(Alfred-Walter von Staufen)

Eine Reise in das Reich des lächelnden Zorns von Alfred-Walter von Staufen

Der Zorn des Kim

Chronik eines Untergangs in Zeitlupe
In Nordkorea, dem Disneyland des Despotismus, wo selbst der Wind nur mit Genehmigung weht, ereignete sich jüngst ein Drama, das selbst die Drehbuchautoren von „Game of Thrones“ vor Neid hätte erröten lassen – wenn sie denn Pyongyangs illustres Irrenhaus ernst nähmen.

Es war ein Mittwoch. Ein glorreicher Mittwoch, der – so die staatlichen Medien – bereits im Vorfeld dazu ausersehen war, „die maritime Potenz der Juche-Revolution in die salzigen Arme des Vater-Ozeans zu entlassen“. Der Anlass? Der Stapellauf eines neuen nordkoreanischen Kriegsschiffes. Das klingt dramatisch. War es auch – aber leider nicht im Sinne des Drehbuchs.

Ein Schiff wird kommen? Nein, es kam nicht. Es kippte.

Vor den geweiteten, vermutlich leicht zuckenden Augen Kim Jong Uns, jenes geliebten Führers mit dem Haarschnitt eines trotzkistischen Piloten, geschah das Unfassbare: Das neu gebaute Kriegsschiff – laut Propaganda ein „maritimer Todesengel mit nuklearem Potenzial und integrierter Karaoke-Anlage“ – neigte sich zur Seite. Erst ein wenig. Dann mehr. Und dann… platsch.

Die Zeremonie geriet zur Farce. Während Generäle mit Ordenklimpern versuchten, Haltung zu bewahren (was ihnen, wie man hörte, später erspart wurde – man bewahrte sie einfach nicht mehr), sank das nationale Ego in den Hafen von Nampo. Das Schiff, liebevoll mit handgenähten Fahnen, Zinnkanonenattrappen und – kein Scherz – einem überdimensionierten Porträt Kims geschmückt, rutschte aus der vorbereiteten Schräglage direkt in die Blamage. Es drehte sich um die eigene Achse, wie eine betrunkene Balletttänzerin, verlor das Gleichgewicht – und kenterte. Nicht ganz. Nur halb. Aber halb ist bekanntlich schlimmer als ganz, wenn man dabei gefilmt wird.

Kim, der Kriegerkönig im Zirkuszelt
Und Kim? Nun, er reagierte, wie man es von einem Atomwaffenbesitzer mit Tobsuchtsproblem erwarten darf: mit einer Mischung aus Schnappatmung, stummem Wüten und lautem, staatlich organisierten Applaus, der wie von Geisterhand einsetzte – obwohl niemand klatschen wollte. Berichten zufolge schleuderte er seine Fernglasbrille in den Hafen (Trefferquote unbekannt) und schrie:

„Selbst meine Badeente hat mehr Schwimmverhalten!“

Noch während das Schiff von dienstbeflissenen Marinetauchern in Position gezerrt wurde, setzte die Staatspropaganda ein – blitzschnell wie ein nordkoreanischer Internetzugang (also nach zwei Tagen). Die Nachrichtensprecherin Ri Chun-hee, die menschgewordene Atombombe aus Rouge und Pathos, erklärte:

„Das Manöver war eine symbolische Demonstration der Wendigkeit unseres neuen See-Messias. Ein Test. Eine geniale Improvisation unserer genialen Führung.“

Was folgte, war ein massives, spontan einberufenes „Kader-Reinigungsprogramm“, bei dem sämtliche Beteiligten – vom Hafenmeister bis zum letzten Lackierer – in ein „Auffrischungslager“ zur „Reflexion über Gravitation im Sozialismus“ geschickt wurden. Es hieß, einer der Werftleiter habe die Schieflage mit den Worten verteidigt:

„Das war kein Unfall, das war ein patriotischer Knicks.“

 

Der große Schwimmer

Über die maritime Genialität Nordkoreas, inklusive der sagenumwobenen Taucherflotte mit Gasmasken aus der Ära des Großen Führers Kim Il-sung
Wenn man in Nordkorea von „Flotte“ spricht, muss man differenzieren. Es gibt die echte Flotte, die aus einem rostenden Geschwader sowjetischer Altmetallträume besteht – und dann die gedankliche Flotte, die auf Propagandabildern majestätisch durch Photoshopmeere pflügt. Zwischen diesen beiden Welten liegt ein Ozean – voller Helden, Mythen und Gasmasken mit Tragekomfort wie ein Brathähnchen aus Blei.

Doch der Reihe nach.

Der große Schwimmer – oder: Wie Kim Il-sung einst das Meer besiegte
Die maritime Geschichte Nordkoreas begann mit einem Mann, der nie baden ging, aber trotzdem als „Erfinder des ideologischen Rückenschwimmens“ gilt: Kim Il-sung, der ewige Präsident. Einer Legende nach überquerte er einst den Yalu-Fluss nicht etwa zu Fuß oder im Boot, sondern im revolutionären Bruststil, getragen nur von seinem Willen und einer Partei-Broschüre in der Badehose. In seinem Gefolge: eine Schar revolutionärer Taucher, die laut Überlieferung „mit bloßen Händen imperialistische Fische ertränkten“.

Diese Männer – heute bekannt als „Taucherbrigade Rotes Wasser“ – wurden zur Grundlage der nordkoreanischen Unterwassereinheiten. Ihre Ausrüstung bestand aus selbstgedichteten Taucheranzügen (Schafwolle, in Wachs getränkt), Lungenautomaten aus Reisschnapsflaschen und – ganz wichtig – Gasmasken, Modell 1952, mit Sichtweite bis maximal zum eigenen Nasenbein.

In der Propaganda wurden sie als amphibische Götter dargestellt. In Wirklichkeit berichteten südkoreanische Überläufer später, man habe viele dieser Taucher bei Übungen verloren – nicht ans Meer, sondern an „den Irrsinn, in einem Bleianzug bei 34 Grad im Teich zu trainieren“.

Ein General namens Pak Yung-chol schrieb in seinen Memoiren (veröffentlicht in Japan, nach seiner Flucht per Surfbrett):

„Wir hatten zwei U-Boote. Eins fuhr, das andere war für Fotos.“

Die schwimmenden Wunder – Nordkoreas Stolz unter Wasser
In den 1970er Jahren ließ Kim Il-sung – angeblich inspiriert von einer Episode „Kojak“, die er über einen Schwarzweiß-Fernseher in einem ostdeutschen Hotel sah – ein Projekt namens „Operation Seestern“ starten. Ziel: die Entwicklung einer unaufspürbaren Miniflotte aus Beton. Beton, weil Metall zu teuer war. Beton, weil Beton dem Willen nicht weicht. Beton, weil… nun ja, Beton.

Das Ergebnis: eine Reihe von Unterwasserfahrzeugen, die nicht sanken, weil sie schwammen – sondern weil sie gar nicht erst loskamen.

Einer der Entwickler erklärte später in südkoreanischer Haft:

„Die Panzerung war revolutionär – die Schiffe starben für die Sache, bevor sie je lebten.“

Nicht zu vergessen die Legende vom „Seekamel“ – einem amphibischen Angriffsfahrzeug, das angeblich gleichzeitig tauchen, fliegen und schießen konnte. Die Realität: ein Traktor auf Pontons, der bei Windstärke 2 umkippte und zum Angeln benutzt wurde.

Kims Tauchrevolution
Kim Jong Un versuchte später, die Flotte zu modernisieren. 2015 präsentierte er stolz ein „neues“ U-Boot – das bei näherer Betrachtung ein chinesischer Freizeitkutter mit aufgeschraubtem Periskop war. Auch tauchte (Wortspiel beabsichtigt) in den Folgejahren immer wieder die Taucherflotte der Elite auf: Männer mit Maschinengewehren unter Wasser, martialisch gefilmt in einem Schwimmbecken in Pyongyang.

Insider sagen: Die Gewehre funktionierten nur über Wasser, die Taucher nicht mal da. Doch das spielte keine Rolle, denn wie jeder weiß:

Realität ist, was Kim gerade gefällt.

 

Zeremonien und Zirkus

Über die bizarre Choreografie nordkoreanischer Machtinszenierungen – von Pferden im Palast bis zu Raketen auf Rollschuhen
Willkommen in der großen Manege des Wahnsinns, wo der Applaus nie enden darf, selbst wenn der Vorhang längst brennt. In Nordkorea sind staatliche Zeremonien keine Veranstaltungen – sie sind Offenbarungen, Choreografien des Irrsinns, liturgische LSD-Trips mit Stalinistendekor und Polonaise der Panzerdivisionen. Was andernorts als diplomatischer Fauxpas gelten würde, ist hier Bestandteil des Protokolls.

Hier ein Auszug aus dem offiziellen Handbuch der Staatsästhetik (Ausgabe Juche 113):

  • 12, Abs. 4: „Raketen dürfen während Paraden nicht langsamer als 12 km/h rollen, es sei denn, der Marschall schläft.“
  • 17, Abs. 2: „Tanzende Kinder mit Flöten dürfen nur dann lächeln, wenn eine Kamera sie nicht direkt erfasst.“
  • 29, Abs. 1: „Falls ein Pferd im Palast kotet, gilt dies als Zeichen göttlicher Fruchtbarkeit – sofern es linksdrehend geschieht.“

Die Symphonie der Synchronisierung
Nehmen wir etwa den Nationalfeiertag am 15. April, den Geburtstag des ewigen Präsidenten Kim Il-sung. An diesem Tag marschiert alles, was Beine hat – und notfalls auch Räder. Ganze Stadtteile werden einquartiert, monatelang proben Schulkinder exakt denselben Tanz, dessen Komplexität ungefähr dem entspricht, was man erhält, wenn man eine Fibonacci-Spirale mit einem Spirographen auf einem Trampolin malt.

Von oben betrachtet (und nur von oben, denn aus der Nähe sieht man Schweiß, Tränen und Kollaps), ergibt sich ein Bild: Kim Il-sung mit Blumen. Kim Jong Il mit Rakete. Kim Jong Un mit Rakete, Blume und Atompilz-Hintergrund. Ein romantisches Dreigespann aus Machtdemonstration, Kitsch und Apokalypse.

Die Choreografien sind so exakt, dass selbst nordkoreanische Herzschläge angeblich in Taktform geraten. Ein ehemaliger Teilnehmer sagte unter Tränen (der Freude oder des Wahnsinns ist unklar):

„Ich konnte mein eigenes Bewusstsein marschieren hören.“

Pferde im Palast – kein Sprichwort, sondern Tagesordnung
2019 ritt Kim Jong Un medienwirksam auf einem weißen Hengst den heiligen Berg Paektu hinauf. Die Welt stutzte. Die Nordkoreaner jubelten. Die Parteizeitung erklärte, das Pferd sei eine Reinkarnation von General Kim Jwa-jin, der einst gegen die Japaner kämpfte und nun – in Huftierform – seine Dienste erneut anbietet. Dem Tier wurden drei Orden verliehen, eine Melone und ein eigener Stall mit Klimaanlage.

Ebenfalls legendär: die Innenhof-Kavalkade von 2021, bei der elf Pferde im Mosaiksaal des Kumsusan-Palasts Pirouetten ritten, begleitet von Operngesang und einer Lichtshow mit Lasern aus chinesischem Restbestand. Der Boden bestand aus spiegelpoliertem Granit. Zwei Pferde stürzten. Das Protokoll sprach von einem „spontanen Ausdruck revolutionärer Trägheit“.

Raketen auf Rollschuhen – wenn der Fortschritt tanzen lernt
Nicht weniger denkwürdig war die Militärparade 2023, bei der erstmals „bewegliche Interkontinentalraketen auf Rollwagen mit Tänzern“ präsentiert wurden. Zu den Klängen einer triumphalen Neufassung von „My Way“ (gesungen auf Koreanisch, gespielt von einem russischen Akkordeonisten mit Augenklappe) schoben 600 Soldaten mit Stahlhelm und Glitzerwesten Attrappen aus Pappmaché über den Kim-Il-sung-Platz.

Ein westlicher Diplomat kommentierte trocken:

„Ich glaube, sie haben Madonna, Stalin und einen Zirkus verwechselt.“

Wenig später verschwand die Hälfte der Tanzkompanie spurlos. Offiziell reiste sie „zu einer künstlerischen Bildungsreise nach Sibirien“. Inoffiziell hieß es, man habe die Schrittfolge verpatzt. Eine inoffizielle Rekonstruktion des Marschablaufs ergab:

„Kim Il-sung wurde versehentlich mit einem Kaktus verwechselt.“

Ein Schicksal, das selbst den Besten passiert, wenn die Scheinwerfer zu heiß und die Erwartungen zu groß sind.

 

Das Volk jubelt – oder auch nicht

Wie Propaganda funktioniert, wenn die Realität regelmäßig aus dem Drehbuch kippt
Willkommen im Theater der gezwungenen Ekstase. In Nordkorea ist Jubeln nicht nur Pflicht, es ist Überlebensstrategie. Wenn der Große Führer sich zeigt, dann klatscht man – nicht weil man will, sondern weil die Kameras mit Zeitlupe und Gesichtszoom arbeiten. Und weil der nächste Reissack auf dem Schwarzmarkt vom Ausdruck deiner Mundwinkel abhängen könnte.

Die Wissenschaft der orchestrierten Begeisterung
Die nordkoreanische Propaganda ist ein filigranes Uhrwerk aus Euphorie, Zwang und Photoshop. Sie lebt davon, dass niemand es wagt, auch nur zu blinzeln, wenn Kim ein Kraftwerk einweiht, das noch nicht angeschlossen ist. Oder ein Krankenhaus besucht, dessen medizinisches Highlight ein funktionierender Kühlschrank ist – mit dem Bild seiner Mutter darin, zur moralischen Kühlung.

Das Staatsfernsehen zeigt lachende Menschen, die Blumen werfen, selbst im Schneesturm.

Eine Bürgerin in Hamhung, die 2022 vor laufender Kamera zu Boden fiel, weil sie drei Stunden durchgejubelt hatte, wurde später mit einem Orden ausgezeichnet:

„Heldin der Vertikalen Verzückung.“

Ein anderer Fall: Während Kim Jong Un im Jahr 2021 eine neue Wohnsiedlung mit exakt 1.000 identischen Betonwürfeln besichtigte (Zitat: „Hier wird das Glück einziehen – Blockweise“), jubelte ein älterer Mann etwas zu zögerlich. Die Mikroexpression wurde bemerkt. Der Mann wurde zum „Bambuswächter dritter Klasse“ degradiert – eine Position, die laut inoffizieller Quelle bedeutet, dass man nachts in Pjöngjangs Parks über Plastiksträucher wacht.

Die Technik des Dauerjubels
Ein zentrales Element der Propaganda ist die Regie der Emotion. Bei Großveranstaltungen werden „Stimmungsdirigenten“ eingesetzt – Parteimitglieder mit Megaphonen und Notizblöcken. Ihre Aufgabe: Jede Reihe muss synchron atmen, lächeln, klatschen. Eine Abweichung von mehr als 0,8 Sekunden gilt als ideologischer Mikroputsch.

„Im Westen nennen sie es Begeisterung, bei uns ist es ein Berufsbild.“
– Offizieller Sprecher der Koreanischen Vereinigung für Emotionale Homogenität

Doch die Realität ist ein zickiger Regieassistent. Immer wieder gelingt es Vögeln, Drohnen oder Windböen, das Bild der kollektiven Verzückung zu stören. 2018 etwa kippte eine Pappattrappe von Kim Jong Un auf einer Parade in Sinuiju. Sie fiel in einen Kinderchor, der kurzzeitig den Text vergaß. Das Video wurde nie gesendet. Stattdessen wurde ein Ersatzvideo eingespielt: derselbe Chor, dieselbe Uniform, aber mit digital überblendeter Sonne. Analysten vermuten: der Clip stammte von 2004, aufgefrischt mit KI-Technik und Hoffnung.

Wenn die Kamera weg ist
Was passiert, wenn niemand hinschaut? Die Realität schält sich wie eine schlecht geschälte Kartoffel aus der Inszenierung. Hinter den Kulissen der Parteifeiern verstecken sich Armut, Sarkasmus und schwarzer Humor. Inoffizielle Sprichwörter wie:

  • „Wenn der Führer lacht, stirbt der Strom.“
  • „Brot gibt es nur im Fernsehen – und selbst dort hat es eine Uniform.“
  • „Mein Nachbar glaubt an die Revolution – weil er nichts mehr anderes glauben darf.“

zeigen, dass das Volk sehr wohl weiß, was gespielt wird. Nur kann es sich nicht leisten, auszusteigen. Denn Nordkorea ist ein Stück ohne Ausgang – und mit sehr echten Konsequenzen für falsche Reaktionen.

Kim Jong Ohnmacht – Eine geopolitische Farce mit 25 Millionen Statisten

Kims Wutausbrüche – eine Typologie

Vom taktischen Fußstampfen bis zum Raketenstart aus Trotz – die Ausdrucksformen nordkoreanischer Emotionen
In einem Land, in dem Emotionen reglementiert und Gefühle genormt sind wie Steckdosen in einem DDR-Plattenbau, sticht einer aus dem Raster heraus wie ein Farbklecks auf einer Parteifahne: Kim Jong Un – der Mann mit dem Gesichtsausdruck einer schlecht gelaunten Buddha-Statue und dem Temperament einer Espresso-Überdosis.

Sein Zorn ist keine Privatangelegenheit. Er ist Staatskunst, Inszenierung und strategische Waffe – mal kalkuliert, mal kindlich, mal apokalyptisch. Man könnte sagen: Kim ist der erste Diktator mit einem emotionalen Raketenarsenal. Und das meint nicht nur seine Langstreckenwaffen.

Hier nun, exklusiv enthüllt, die Typologie seiner Wutausbrüche – klassifiziert in sieben Kategorien, die allesamt das Potenzial zur internationalen Krise haben:

Typ I: Der Stumme Blitz: Kennzeichen: Kim starrt minutenlang auf einen General, bis dieser spontan schwitzt, sich selbst degradiert oder rückwärts aus dem Bild rollt.
Einsatzbeispiel: Bei einer Parade, als ein Truppenführer den Schlachtruf zu leise brüllte. Der General verschwand danach auf „Fortbildung in den Minen von Paektusan“. Seine Frau wurde zur „Alleinstehenden des Volkes“ ernannt.
Psychologische Deutung: Der stille Kim ist der gefährlichste. Er sagt nichts – und meint alles.

Typ II: Das taktische Fußstampfen: Kennzeichen: Ein einziger, exakt platzierter Tritt auf das Marmorpodest, meist mit militärischer Absichtserklärung.
Einsatzbeispiel: Bei der Präsentation eines neuen Traktors, der nicht ansprang. Kim stampfte. Der Traktor wurde zerlegt. Die Entwickler zogen nach Wonsan und gründeten einen Fischereibetrieb.
Psychologische Deutung: Der Fußtritt ersetzt das Schwert. Ein martialischer Morsecode.

Typ III: Der Raketenreflex: Kennzeichen: Ein Fehlschlag? Ein Tweet aus Washington? Ein westlicher Film, in dem Nordkorea nicht vorkommt? Ergebnis: Start einer Rakete. Irgendeiner. Egal wohin.
Einsatzbeispiel: 2020, als Kim im Staatsfernsehen das Ende einer Seifenoper verpasste, weil der Strom ausfiel. Zwei Tage später wurde ein Kurzstreckenprojektil ins Japanische Meer geschossen. Begründung: „Training. Für die innere Ordnung.“
Psychologische Deutung: Passive Aggression, ballistisch veredelt.

Typ IV: Der symbolische Zorn: Kennzeichen: Zerreißen eines Dokuments. Verbrennen eines Vertrags. Zertrampeln eines westlichen Produkts (legendär: das Massaker an einer französischen Mikrowelle 2017).
Einsatzbeispiel: Nach einem Bericht von Amnesty International. Kim ließ symbolisch einen Globus köpfen. Er drehte ihn um, schnitt die westliche Hemisphäre heraus und ersetzte sie durch ein Foto seiner Schwester.
Psychologische Deutung: Wenn die Realität stört, wird sie inszenatorisch gefaltet.

Typ V: Die Rhetorische Atombombe: Kennzeichen: Reden mit 97% Lautstärke, 3% Inhalt. Drohungen wie: „Wir werden die Feinde in ein Meer aus glühender Ungnade tunken!“
Einsatzbeispiel: Bei einem Parteikongress, auf dem der Applaus angeblich 21 Minuten zu kurz ausfiel.
Psychologische Deutung: Hybride zwischen Poetry Slam und Untergangsverkündung.

Typ VI: Die Tränen des Titanen: Kennzeichen: Kim weint. Ja, wirklich. Öffentliche Tränen bei Staatsakten – meist als Zeichen „tiefer Betroffenheit“. Die Kamera zoomt. Das Volk schluchzt aus Angst, nicht synchron zu sein.
Einsatzbeispiel: 2020 bei einer Rede zur Corona-Krise. Kim entschuldigte sich für das Leid des Volkes. Zwei Minuten später wurden neue Steuern eingeführt. Für Atemluft.
Psychologische Deutung: Die Maske des Menschlichen – tragbar nur mit Sicherheitsabstand.

Typ VII: Die völlige Unberechenbarkeit: Kennzeichen: Heute: wütend. Morgen: euphorisch. Übermorgen: verschwunden. 
Es gibt Tage, da bestellt Kim einen Staatsgast zum Mittagessen – und vergisst zu erscheinen, weil er spontan ein Eisenbahndiorama bauen möchte. Oder Basketball spielt. Mit sich selbst.
Psychologische Deutung: Wenn Wahnsinn Methode hat – und Methode Waffenzugang.

Fazit:

In Nordkorea ist Zorn nicht Ausdruck eines Zustands. Er ist der Zustand. Und Kim Jong Un ist sein Hohepriester – mit Rakete, Reitpferd und Tränenskript.

 

Nordkoreas Marine – Flotte der Fata Morgana

Technische Pannen, Schiffsparaden im Nebel und die sagenumwobene Yacht des Führers
Nordkoreas Marine ist wie ein romantisches Gedicht von Goethe – wenn Goethe nur über rostige Fischkutter und unbeabsichtigte Tauchgänge geschrieben hätte. Auf dem Papier verfügt das Land über eine beeindruckende Anzahl von Kriegsschiffen, U-Booten und Patrouillenbooten. In der Realität gleicht diese „Flotte“ jedoch einem schwimmenden Kuriositätenkabinett: Teil Schrottplatz, Teil Theaterrequisite, Teil Titanic-Fantasie mit kommunistischem Flair.

Der Stolz der See – ein rostiges Rätsel
Die nordkoreanische Volksmarine zählt laut offiziellen Angaben rund 800 Schiffe. Inoffiziell spricht man von:

  • 300 aktiven Booten
  • 200 schwimmenden Munitionslagern
  • 150 Dekorationsobjekten
  • 100 „strukturellen Irrtümern“
  • und 50 „philosophisch-schwimmenden Konzeptideen“

Ein Beispiel für Letzteres: Das Projekt „Wellenbrecher Juche-7“. Ein angeblich autonomes Minenräumboot, das auf Magnetismus basierte – in Wahrheit aber aus einem umgebauten Rasenmäher bestand, der auf Bambusflößen stand. Es verschwand bei der Jungfernfahrt. Zeugen berichten, man habe zuletzt den Lautsprecher gehört, der „Für den Führer durch die Gischt“ spielte. Dann: Stille.

Die Parade der Schemen – Schiffe im Nebel
Kein nordkoreanisches Großereignis ohne Seemanöver. Besonders beliebt: die alljährliche Marineparade in Wonsan, wo die Flotte im Morgengrauen durch aufsteigenden Nebel tuckert – was sowohl geheimnisvoll als auch praktisch ist, da sich so der Zustand der Schiffe schwer erkennen lässt.

Im Jahr 2022 wurde eine neue Klasse vorgestellt: das Mehrzweck-Schnellboot „Revolutionäre Welle 3“. Die Präsentation fand bei Sichtweite unter zehn Metern statt. Analysten mutmaßten, das Boot sei aus Holz – mit aufgeklebter Aluminiumfolie. Die Parade verlief gut. Auch, weil niemand sah, dass eines der Boote seitlich leckschlug und von einem Fischkutter zurückgezogen werden musste. Später wurde erklärt:

„Das Boot drehte freiwillig bei – aus kameradschaftlicher Rücksicht auf die japanischen Satelliten.“

Die Yacht des Führers – Mythos oder maritime Megalomanie?
Besonderes Augenmerk gilt einem Schiff, das gar nicht offiziell existiert: Kims Yacht – laut Gerüchten ein schwimmender Palast im Stil Versailles trifft Gucci-Küstenwache. Laut südkoreanischen Medien handelt es sich um ein über 60 Meter langes Luxusgefährt mit goldenen Wasserhähnen, einem Raketensilo für private Zwecke und einem integrierten Hologrammraum, in dem Kim Jong Un Basketballspiele mit Dennis Rodman simulieren kann.

Ein ehemaliger Leibkoch (der später floh und ein Sushi-Restaurant in Osaka eröffnete) sagte:

„An Bord gab es ein Kino, ein Spa und eine Bibliothek mit leeren Büchern – damit niemand auf dumme Gedanken kommt.“

Die Yacht wird nie offiziell gezeigt. Sie erscheint nur schemenhaft in Satellitenbildern, liegt versteckt in einer Bucht bei Wonsan und soll – laut US-Experten – mehr Diesel verbrauchen als ganz Nordkorea Strom erzeugt. Offiziell handelt es sich bei dem Schiff um ein „Schulungsboot für revolutionäre Navigation“. Inoffiziell: ein schwimmender Staatsakt mit 5-Sterne-Koch und Karaoke-Lounge.

Wenn Technik zur Metapher wird
Die Wahrheit über Nordkoreas Marine ist bittersüß: Sie existiert – wie ein Pantomime, der ein Maschinengewehr mimt. Die Schiffe sind da, sie fahren, sie strahlen – aber ob sie funktionieren? Das ist nicht die Frage. Wichtig ist, dass sie aussehen, als würden sie funktionieren. Das reicht. Fürs Fernsehen. Fürs Volk. Und für die Illusion von Kontrolle auf hoher See.

 

Geschichten aus dem Land der aufgehenden Satire

Lustige, krasse, bittere Anekdoten aus Nordkorea: von abenteuerlichen Frisurenvorschriften bis zu Bürokratie im Bunker
Nordkorea ist ein Land, das man nicht parodieren kann – weil es sich schneller selbst übertrifft, als jeder Kabarettist tippen kann. Es ist ein Ort, an dem die Realität Satire betreibt, und zwar so gründlich, dass selbst Kafka im Pyjama um Asyl bitten würde. Im folgenden Kapitel präsentieren wir eine Auswahl echter, beinahe echter und nur leicht übertriebener Anekdoten – alle mit dem Prädikat: ungewollt komisch, strukturell tragisch.

  1. Die Frisurenfreiheit – in 15 Versionen

Beginnen wir mit dem Haar. In Nordkorea ist die Frisur kein Ausdruck der Persönlichkeit, sondern der Linientreue. Es gibt staatlich zugelassene Haarschnitte:

  • 15 für Männer (alle mit einer gewissen „Partei-im-Nacken“-Attitüde)
  • 18 für Frauen (davon 6 mit Mao-Volumen, 4 mit Pionier-Dutt und 3 mit „marxistischem Pony“)

Der Kim-Jong-Un-Schnitt selbst ist verboten. Er bleibt dem Führer vorbehalten, wie das Glitzern einer Träne beim Staatsakt. Männer, die es dennoch wagen, riskieren eine „Umfrisierungsmaßnahme“ – unter Einsatz von Schere, Rasierer und Revolutionsgedanken.

Eine Studentin aus Pjöngjang flüsterte bei einem internationalen Wettbewerb:

„Ich wollte Locken. Jetzt bin ich verheiratet mit einem Mann, der aussieht wie mein Friseur.“

  1. Die Bürokratie im Bunker

In Nordkorea gibt es Formulare für alles – auch für spontane Emotionen. Um heiraten zu dürfen, braucht es sieben Stempel:

  • Gesundheitsnachweis
  • politische Zuverlässigkeit
  • Sauberkeit der Elternbiografie bis zur dritten Generation
  • Fotobeweis der Pionierausbildung
  • Bestätigung über Besitz eines Fahrrads
  • Zeugnis über regelmäßigen Applaus bei Paraden
  • Gedicht über Kim Il-sung (mind. 12 Verse, keine Ironie)

Ein Regierungsbeamter erzählte einem Undercover-Journalisten (der später leider verschwand):

„Ich kann dir ein Kind machen, aber keine Genehmigung für ein zweites Klo.“

  1. Der sprechende Toaster

2016 wurde in Pjöngjang ein „intelligenter Toaster“ eingeführt, der Kim-Zitate auf Brot röstet. Ein Prototyp brannte in Serie. Der Slogan:

„Erleuchte dein Frühstück mit der Wahrheit des Sozialismus.“

Wurde später geändert in:

„Leichte Rauchentwicklung ist ein Zeichen revolutionärer Energie.“

  1. Die nukleare Hochzeit

Ein besonders kurioser Fall: Ein junges Paar aus Sinuiju durfte heiraten, weil der Bräutigam als Techniker am Raketenprogramm beteiligt war – die Hochzeit wurde in der Raketenhalle gefeiert. Statt Tauben ließ man Modellraketen steigen. Statt Torte gab es „Plutonium-Fudge“, einen Dessertwürfel mit symbolischem Radioaktivitätszeichen.

Berichten zufolge soll die Braut beim Ja-Wort „Für die Ewigkeit der Partei!“ gerufen haben. Der Pfarrer (ein Parteimitglied mit Notenheft) segnete sie mit den Worten:

„Möget ihr fliegen wie unsere Projekte – auch wenn sie oft abstürzen.“

  1. Die Geschichte mit dem Hund

In Nordkorea gelten Hunde als Luxusgut. 2020 wurden Haustiere in Pjöngjang zur „bürgerlichen Dekadenz“ erklärt. Besitzer mussten ihre Tiere abgeben – offiziell „fürs Tierwohl“, inoffiziell kursierte der Begriff „Vierbeiner-Versorgungskrise“. Der Hund einer Diplomatenfamilie wurde – angeblich – nach China verkauft. Der Ersatz, ein Stoffhund mit Lautsprecher, bellt nur Parteiparolen.

Der Sohn der Familie sagte später:

„Er beißt nicht, aber er zitiert aus dem Parteibuch, wenn du ihn kraulst.“

  1. Der Briefkasten der Träume

In der Hauptstadt steht ein roter Briefkasten, offiziell zur „Einreichung revolutionärer Vorschläge“. Inoffiziell nennt man ihn „den Vergessensschlund“. Eingeworfene Briefe verschwinden – angeblich werden sie nie gelesen, sondern direkt ins „Archiv des großen Schweigens“ gebracht. Eine Frau, die dort wiederholt Vorschläge machte (z. B. „Lautsprecher nachts leiser stellen“, „Reis rationieren ohne Zwangs-Singen“) verschwand. Die Laterne vor ihrem Haus hört seitdem nicht mehr auf zu leuchten.

 

Kim Jong Un privat – Der Mann, das Mysterium, der Mythos

Gerüchteküche und diplomatische Albträume – vom Käseimport bis zum Basketballfreundschaftsspiel mit Dennis Rodman
Wer ist Kim Jong Un wirklich, wenn keine Kamera läuft? Wenn der letzte Fanfarenstoß verklungen ist, die Generäle sich zurück ins Nebenzimmer schleichen und selbst die Parteikader kurz aufhören zu klatschen? Wer ist dieser Mann mit der Frisur eines romantischen Presslufthammers und dem Gesichtsausdruck eines Kinderdiktators auf Zuckerentzug?

Der Mythos in Pyjama – Kindheit eines Kalifats
Offiziell wurde Kim 1982, 1983 oder 1984 geboren – je nachdem, welches Jubiläum gerade gefeiert werden soll. Seine Kindheit verbrachte er laut eigenen Angaben „zwischen den Seiten des Parteibuchs und den Träumen seines Vaterlandes“. In Wahrheit war sein Spielplatz ein Schweizer Internat bei Bern, sein Lieblingsspielzeug ein westlicher Basketball – und sein Lieblingssnack: französischer Käse.

Kim entwickelte dort eine Vorliebe für Emmentaler, Rolex-Uhren und das Videospiel NBA Jam. Er soll sich unter falschem Namen eingeschrieben haben („Pak Un“ – was ungefähr klingt wie „Parkbank“ auf Koreanisch) und fiel vor allem durch überdurchschnittliche Körperfülle und unterdurchschnittliche Sozialkontakte auf.

Ein Lehrer sagte später:

„Er war höflich, introvertiert und hatte eine Leidenschaft für Panzer aus Legosteinen. Und dann kam die Pubertät – mit Machtergreifung.“

Der Käsekrieg von Pyongyang
Nach seiner Rückkehr importierte Kim über Jahre tonnenweise Edelschimmelkäse – trotz Sanktionen. Die Lagerung dieser Delikatesse wurde zu einer Staatsangelegenheit. In einem geheimen Regierungsdokument von 2015 findet sich folgender Eintrag:

TOP SECRET
Projekt: „Revolutionäre Fermentation“
Ziel: Sicherung der nationalen Käseversorgung für das Büro 39.
Anmerkung: Camembert neigt zur Klassenverweichlichung. Nur in Einzelportionen gestatten!

Einmal – so heißt es – platzte ein Kühlraum. Der Geruch verbreitete sich bis ins nahegelegene Offizierskasino. Eine Evakuierung wurde erwogen. Kim selbst soll unter Tränen gesagt haben:

„Es riecht wie mein Herz in der Einsamkeit des Weltenkampfs.“

Woraufhin zwei Generäle sich meldeten, um es zu reinigen – mit Gasmasken und patriotischem Schluckauf.

Diplomatie auf dem Basketballplatz
Dann wäre da noch Dennis Rodman – Ex-NBA-Star, Lebemann und unfreiwilliger Sonderbotschafter. Seine Besuche in Nordkorea sind der Stoff, aus dem Verschwörungstheorien gemacht sind. Rodman spielte mit Kim, sang „Happy Birthday“ für ihn und trank Whisky in einem Land, in dem normale Bürger keinen Zucker bekommen.

Bei einem Spiel 2013 fiel Rodman hin – Kim ließ das Spiel unterbrechen, küsste ihn auf die Stirn und sagte:

„Du bist der Rebound meines Herzens.“

Später schenkte er Rodman ein eigens entworfenes Paar Basketballschuhe – rot, mit Porträtstickerei. Rodman soll sie nie getragen haben. Nicht aus Angst. Sondern weil sie „ekelhaft unbequem“ waren.

Ein Diplomat flüsterte am Rande:

„Nordkoreas Außenpolitik ist wie Rodmans Frisur: ständig wechselnd und absolut unerklärbar.“

Das Schlafzimmer des Sonnenscheins
Ein Überläufer aus Kims engerem Kreis behauptet, Kims Schlafzimmer sei eine Mischung aus Disneyland und Stalinismus:

  • eine Drehbühne mit wechselnden Hintergründen (Schneeberg, Raketenhangar, Wasserfall)
  • 12 Fernseher, jeder mit einem anderen Staatsfernsehen bespielt
  • ein Bett in Form eines Sterns, in dessen Mitte angeblich eine Porzellankatze thront
  • Lautsprecher, die 24/7 Lobeshymnen in variabler Tonlage spielen („Version Romantik“, „Version Drama“, „Version internationaler Führungsstil“)

Sein Wecker: eine Synthesizer-Version der Internationale, eingespielt von einem Kinderchor, der jeden Morgen neu synchronisiert werden muss.

Kurios, menschlich, gefährlich
Kim ist kein einfacher Autokrat. Er ist ein postmodernes Gesamtkunstwerk aus Widerspruch, Machtbesessenheit und Disney-Fetisch. Er ist das politische Äquivalent eines Käseigels mit Atombombe: unappetitlich, rätselhaft – aber brandgefährlich.

 

Die Moral von der Geschichte

Zusammenfassung, internationale Reaktionen und der Versuch, Nordkorea zu verstehen – ohne durchzudrehen
Es war einmal ein kleines Land mit großer Fahne, großem Zorn und noch größerem Ego – eingeschlossen zwischen Realität und Wunschtraum, geführt von einem Mann, der mit Atomwaffen winkt wie andere mit Servietten. Nordkorea, das „Land des Morgenrots“, wie es sich selbst nennt, ist weniger ein Staat als eine Ideeninstallation mit Grenzen. Und diese sind nicht nur geografisch, sondern auch geistig.

Was also lernen wir aus all den Kapiteln, Raketen und Käsefantasien?

  1. Macht braucht Theater

Kein anderer Ort auf dieser Welt inszeniert Bedeutung so konsequent wie Nordkorea. Von Paraden, die klingen wie Wagner unter Strom, über Kims strategischen Käseschrank bis hin zu Traktoren mit Revolutionsnamen – alles dient der symbolischen Überhöhung eines Staates, der eigentlich nur bestehen kann, wenn er unbegreiflich bleibt.

Denn: Wo kein Sinn zu finden ist, hilft das Pathos. Wo keine Fakten regieren, triumphiert die Geste. Und wo Hunger herrscht, gibt es immerhin Bilder von Fleisch.

  1. Diktatur ist auch eine Frage des Stils

Ob Kims Frisur nun eine geheime Waffe der Ablenkung oder einfach nur ein modischer Atomunfall ist – sie zeigt: In Nordkorea ist selbst das Absurde Teil des Systems. Und dieses System funktioniert nicht trotz, sondern wegen seiner Groteske. Der Wahnsinn hat Methode. Die Methode hat Wirkung. Und die Wirkung? Sie lähmt.

Westliche Politiker stehen ratlos davor wie vor einem Waschbären mit Handgranate. Was tun mit einem Land, das bei jeder Kritik mit Weltuntergang droht – und gleichzeitig in Flip-Flops Panzer testet?

  1. Die Menschlichkeit versteckt sich zwischen den Zeilen

Hinter der Maske aus Massenchoreografie und Propaganda lebt ein Volk, das gelernt hat, mit dem Unsagbaren zu tanzen. Ein Volk, das vielleicht morgens „Hoch lebe Kim“ ruft – und abends beim Kochen still murmelt:

„Hoffentlich kommt er heute nicht im Fernsehen.“

Denn Nordkorea ist nicht nur das Land des Führers, sondern auch das Land von 25 Millionen Menschen, die täglich improvisieren, träumen, fürchten und lachen – meist über Dinge, die man offiziell nicht erwähnen darf.

Wie sagte ein Überläufer einmal:

„In Nordkorea lacht man mit den Augen. Weil der Mund zu gefährlich ist.“

  1. Die Welt bleibt gespalten – zwischen Sanktionen und Selfies

Während die internationale Gemeinschaft mit erhobenem Zeigefinger reagiert – und gleichzeitig herzlich wenig unternimmt – wird Kim von Rodman umarmt, von China umschmeichelt, von Russland instrumentalisiert und von den USA umkreist.

Das Ergebnis: ein ewiger Reigen aus Drohung, Warten, Durchatmen und wieder Drohung.

Die westliche Welt diskutiert Sanktionen – und Nordkorea schießt Silvesterböller ins Meer. Japan zählt Raketenstarts. Südkorea zählt Minuten bis zum nächsten Zwischenfall. Und Kim zählt Orden, Pferde und neue Designs für seine Yachttoilette.

Fazit:

Nordkorea ist ein Spiegel. Nicht nur für das, was schiefläuft im eigenen Land, sondern auch für das, was der Weltgemeinschaft fehlt: Konsequenz, Empathie, Humor, Ernsthaftigkeit – in genau dieser Reihenfolge.

Es ist ein Land, das zum Lachen bringt – aber auf eine Weise, die einem das Lächeln im Hals gefrieren lässt.

Es ist ein Märchen – doch das Monster wohnt nicht im Wald, sondern sitzt im Kommandostand.

Und der einzige Weg, dieses Märchen zu beenden, ist nicht Zensur, sondern Verstehen.

„Ein König sprach mit vollem Munde:
„Ich bau Raketen, eine jede Stunde!“
Doch stürzt ein Schiff, wird er zur Maid,
die laut nach neuem Spielzeug schreit.

Drum: Fürchtet nicht den lauten Mann,
der Käse hortet, weil er’s kann –
doch hört genau, wenn leise Leute
das Lachen retten – für uns heute.“
(Alfred-Walter von Staufen)

Vielen Dank meine lieben Leser, dass Sie sich für diesen Artikel Zeit genommen haben! Ich hoffe, dass wir mit diesem kurzweiligem Artikel ein kleines Lächeln zaubern konnten, in diesen chaotischen Zeiten.

Bitte bleiben Sie gesund!!!

Herzlichst
Ihr Alfred-Walter von Staufen


In eigener Sache:

Ich bin in meinem ersten Buch: „Der geheime Pakt der Freimaurer, Khasaren und Jesuiten: Wir bleiben durch unser Blut verbunden. Tod dem, der darüber spricht! der Frage nachgegangen: Was ist eigentlich Demokratie. Überlegen Sie doch bitte einmal selber: Wenn nach einer Wahl die großen Volksparteien entscheiden, wer in den Parteien das Sagen hat, um dann zu entscheiden, wer das Sagen im ganzen Land hat, ohne dass die Menschen im Land etwas dazu zu sagen haben, nennt man dies noch Demokratie?!

Ich suchte auch Antworten, wer die Wächter des Goldes sind und was der Schwur der Jesuiten besagt? Sind die „Protokolle der Weisen von Zion“ wirklich nur eine Fälschung? Was steht in der Balfour-Erklärung geschrieben? Ist die „Rose“ wirklich die Blume der Liebe oder steht sie viel mehr für eine Sklavengesellschaft? Was ist eigentlich aus dem Missbrauchskomplex Bergisch-Gladbach und dem Sachsensumpf geworden? Sind die Heiligen, welche wir anbeten, wirklich unsere Heiligen oder Götzenbilder des Teufels? Was hat es in Wahrheit mit dem Bio-Siegel auf sich?

Im vorletzten Kapitel dieses Buches dreht es sich um die augenscheinlichen Lügen und das Zusammenspiel der Politik, Banken und Wissenschaft.

Eine sehr wichtige Botschaft möchte ich am Ende des Buches in die Welt senden: Wir dürfen uns nicht mehr spalten lassen, denn der kleinste gemeinsame Nenner, zwischen uns allen dürfte sein, dass wir inzwischen ALLE extrem die Schnauze von diesem System voll haben und darauf sollten wir aufbauen!


Unser Buch: „Die Autorität: Die geheime Macht der Blutlinien der Pharaonen

SIE WAREN NIE WIRKLICH WEG, JETZT HERRSCHT DIE AUTORITÄT ÜBER DIE GANZE MENSCHHEIT

Wir vermitteln Ihnen Informationen, welches Ihr falsch erlerntes Weltbild zerstören werden. Ein Weltbild, welches Ihnen seit Ihrer Geburt aufgezwungen wurde und dem man nicht entkommen kann bis zu diesem Buch. Das, was Ihnen überall durch die Medien erzählt wird, hat nicht viel mit der Realität zu tun. Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr die Realität sogar das genaue Gegenteil von dem ist, was Sie ständig hören und sehen. Das ist nicht nur die satanische Verdrehung der Wahrheit, sondern auch die Umkehrung der Geschichte. Denn nicht einmal auf die Jahreszahlen können Sie sich verlassen. Ihre Organisationen verwenden zahlreiche Methoden, um die Manipulation der Menschheit still und heimlich zu implementieren. Sie benutzen die Medien und Prominente, damit ihre weitreichenden Pläne eine akzeptable Basis bei der Mehrzahl der Menschen finden. Sie sind nur ein Zahnrad in einem riesigen Getriebe, welches die Welt so wie sie ist, am Laufen hält. Weisheit und Macht sind nur auserwählten Familien oder Politikern, die uneingeschränkt dienen, zugänglich. Darum sind wir alle, in den Augen der herrschenden Elite, nichts anderes als Sklaven und zwar Freiwillige, eine Nummer, einer von Milliarden oder auch gerne als Schafe, Vieh oder Ratten bezeichnet. Wir sind ihr ausführendes Personal in einem betrügerischen Schuldgeldsystem, dem wohl wissend und stillschweigend alle zustimmen. Dieses System existiert seit den Zeiten der Pharaonen. Deren Machtstrukturen und Symbolik aus dem alten Ägypten finden Sie in den Logen, Religionen, Unternehmen und globalen Organisationen bis hin zum scheinbar vergnüglichen Kult des Karnevals. Nichts ist wie es scheint. Politiker und andere Berühmtheiten aus Fernsehen und Sport mit Dreck am Stecken gehören entweder zum Establishment oder dienen einem bestimmten Zweck und werden deshalb geschützt. Missbrauch, Pädophilie und Einschüchterung bis hin zum rituellen Mord gehören zum Repertoire der Verschwörer in den Logen. Die Blutlinien der Nachfahren der Pharaonen haben ihre Macht wie ein Spinnennetz über die Erde gelegt und wirken bis in die kleinsten Nischen unseres Alltags. Doch heute sind es nicht die Pharaonen welche das Schicksal der Erde denken und lenken, heute hat die Autorität die Könige, Präsidenten, Päpste, Milliardäre sowie unzählige Handlanger wie Schauspieler, Sänger und andere Prominente installiert. Sie gehören zum immerwährenden Programm wie Teile und Herrsche, Brot und Spiele oder die Ruhigstellung durch Wahlen von Politikern, die Veränderungen bringen sollen aber doch nur alle der Autorität dienen. Das Warte-Spiel der falschen Propheten, nutzt ebenso nur den böswilligen Kräften der Autorität und deren Kontrolle über uns. Vertrauen Sie also nicht dem scheinheiligen und göttlichen Plan und stopfen Sie sich nicht jeden Abend Popcorn in den Kopf. Ehren Sie stattdessen Ihren Weg, fassen Sie Mut und Verantwortung für Ihr Sein.

 Dieses Buch ist Ihr Wegweiser!

 

 

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