
Vom Flaschenpfand zum Fahnenstolz – Die neue Lust am Verrat
Patriotismus. Ein großes Wort mit kleiner Münze. Einst stand es für Mut, Opferbereitschaft und den Versuch, etwas Größeres als sich selbst zu lieben. Heute wird es im politischen Sprachgebrauch wie ein Jutebeutel am hippen Berliner Biomarkt herumgetragen: jeder hat einen, jeder will ihn zeigen, und drin ist meistens nur Luft. Wer heute „Patriot“ sagt, meint nicht den, der Brücken baut oder Wälder pflanzt, sondern den, der Selfies postet, während er am Pool mit Mojito erklärt, wie man Deutschland retten müsse.
Patriotismus ist inzwischen so flexibel wie ein Yogakurs im Prenzlauer Berg: Er passt in jede Pose, sei sie auch noch so schmerzhaft. Er erlaubt, ausländischen Machthabern zuzujubeln, die uns mit Gasrechnungen und geopolitischen Drohungen schröpfen. Er erlaubt, Opposition gegen die Regierung zu mimen, während man selbst auf Mallorca, auf den Philippinen oder in Tansania unter Palmen lebt. Er erlaubt, dem Volk zu predigen, es müsse sich erheben, während die eigenen Steuern schon längst in irgendeinem Offshore-Konto das Patrioten-Dasein genießen.
Und so sehen wir sie, die „Retter“: mal im maßgeschneiderten Sakko, mal in Camouflage, mal in einem Pool in Badehose und falschen Zähnen, mal in „Wahrheits-Talks“ bei AUF1, mal auf Telegram. Doch egal, wo sie sind – sie reden viel, handeln wenig, und immer geht es nur um sie selbst. Währenddessen sammeln unsere Alten Flaschen im Stadtpark, weil ihre Rente nicht reicht. Während Familien ihre Heizkostenabrechnungen wie Thriller lesen. Während die Mitte zerbricht – applaudiert der „Patriot“ im Ausland, postet Palmenbilder und verkauft Bio-Kaffee, Bio-Säfte und anderen Spökes aus Fabriken des angeblich so verhassten Tiefen Staates.
Dieses Essay ist ein Blick in die Abgründe jener Heuchler. Ein Spottgesang auf ihre Lügen, ein Spiegel für ihre lächerliche Pose. Denn eines ist sicher: Wer solche „Patrioten“ hat, braucht keine Feinde mehr.
Eine scharfzüngige Abrechnung mit den selbsternannten „Patrioten“ von Alfred-Walter von Staufen
Applaus für die Ausbeuter
Es gibt Liebesbeziehungen, die sind so absurd, dass selbst Sigmund Freud sie sich nicht hätte ausdenken können. Die deutsche Variante davon heißt: Applaus für die eigenen Ausbeuter und dem eigenen Untergang. Während man selbst brav die Steuerlast trägt wie Atlas die Weltkugel, jubelt man denen zu, die nichts anderes tun, als uns in die Tasche zu greifen, uns moralisch zu erpressen oder uns als lästigen Kostgänger zu verspotten.
Putin dreht uns das Gas ab – und ein Teil der hiesigen „Patrioten“ nickt ehrfürchtig, als hätte Moses gerade die Steintafeln überreicht. „Endlich einer, der Stärke zeigt!“ sagen sie, während die Heizkostenabrechnung im Briefkasten schon wie eine Drohkulisse aussieht. Man könnte meinen, dass Frieren im Wohnzimmer neuerdings ein Ausdruck von Vaterlandsliebe ist. Wer bibbert, liebt sein Land. Wer erfriert, stirbt als Märtyrer.
Trump, jener orangefarbene Sonnenkönig mit eigener BlackRock-Fan-Base und der subtilen Rhetorik eines Vorschlaghammers, beschimpft Europa als „Trittbrettfahrer“, droht mit Strafzöllen, und was passiert? Jubel. „Ja, er hat recht!“, rufen die selbsternannten deutschen Patrioten. „Endlich einer, der Klartext redet!“ Dass dieser Klartext ungefähr so differenziert ist wie eine Einkaufsliste („Steaks. Bier. Fertig.“), stört niemanden. Hauptsache, jemand prügelt verbal auf Deutschland ein – dann fühlt man sich paradoxerweise irgendwie bestätigt.
Und Elon Musk? Ach, der bunte Vogel aus Kalifornien, halb Tech-Visionär, halb Rummelplatz-Ansager. Er verkauft uns Elektroautos, die mehr Softwareprobleme haben als Windows 95, und kündigt jede Woche die Rettung der Menschheit an – diesmal durch Raketen, nächste Woche durch Hirnchips. Und was machen die Fans? Sie verneigen sich. Sie halten Musk für eine Mischung aus Tesla, Einstein und Jesus, nur mit besserem Twitter-Account. Dabei ist er im Grunde ein wandelndes Start-up-Pyramidensystem mit eigener Raumfahrtabteilung.
Das Muster ist immer dasselbe: Der ausländische Polit- oder Wirtschaftsguru tritt auf wie ein Dompteur im Zirkus, peitscht uns mit ein paar Drohungen oder Witzen über die „faule alte Europa-Ecke“ – und das Publikum applaudiert. Es ist wie bei einer schlechten Comedy-Show, wo die Gags nicht lustig sind, aber das Lachen vom Band eingespielt wird. Nur dass hier die Zuschauer freiwillig klatschen, obwohl sie wissen müssten, dass der nächste Schlag schon kommt.
Man könnte meinen, Patriotismus bedeute, für das eigene Land einzustehen, es gegen äußere Angriffe zu verteidigen. Aber nein – in der modernen Version des absurden Theaters heißt Patriotismus: sich in die Arme derjenigen zu werfen, die uns wirtschaftlich und politisch ausnehmen. Ein bisschen wie der Hühnerstall, der den Fuchs als Sicherheitschef feiert.
Das Ganze hat schon fast religiöse Züge. Putin ist für manche nicht mehr Staatschef, sondern eine Art orthodoxe Projektionsfläche. Musk wird als Prophet der neuen Technik angebetet, auch wenn seine Prophezeiungen öfter ins Leere laufen als eine deutsche Bahnverbindung im Winter. Und Trump? Nun ja, der ist für seine Fans so etwas wie ein Heiliger der ordinären Sprache: Er darf lügen, pöbeln, beleidigen – und trotzdem jubelt man ihm zu, als ob er gerade das neue Evangelium verkündet hätte: „Selig sind die Steuerhinterzieher, denn sie werden das Land regieren.“
Die Absurdität steigert sich noch dadurch, dass diese Figuren uns nicht mal heimlich ausnehmen. Sie tun es öffentlich. Sie lachen uns dabei ins Gesicht. Und die deutschen „Patrioten“ klatschen und sagen: „Genau so, das hat uns hierzulande noch keiner gesagt!“ Als ob es eine besonders tiefe Form der Selbstachtung wäre, sich ohrfeigen zu lassen und danach noch Blumen zu überreichen.
Vielleicht liegt das an einem tief verwurzelten deutschen Reflex: dem Glauben, dass man nur dann ernst genommen wird, wenn man leidet. „Leiden adelt“ – so hieß es im Mittelalter. Heute könnte man sagen: „Erpresst werden adelt.“ Wer friert, während er Putin zitiert, wer Strafzölle beklatscht, während er an der Kasse die Butter zurücklegt, der fühlt sich als echter Kämpfer. Und wer Musk-Aktien kauft, obwohl das Auto beim nächsten Software-Update die Türen verweigert, der sieht sich als Visionär.
Ironisch betrachtet ist das Ganze eine Mischung aus Stockholm-Syndrom, Masochismus und nationaler Selbstverleugnung. Man jubelt den Ausbeutern, Erpressern und Möchtegern-Propheten zu, weil man glaubt, im Schatten der Großen irgendwie selbst größer zu wirken. In Wahrheit aber wird man kleiner, ärmer, kälter – und am Ende steht man mit einer Deutschlandfahne im Wohnzimmer, während draußen das Gas fehlt, die Zölle steigen und das Elektroauto mal wieder in der Werkstatt steht.
Patriotismus hieß früher, sich gegen Fremdherrschaft zu erheben. Heute heißt es offenbar, Fremdherrschaft zu beklatschen. Wenn das der Fortschritt ist, dann gute Nacht.
Palmen statt Plenarsaal
Es war einmal ein Patriot. So beginnt jedes schlechte Märchen – und so enden leider viele Karrieren derer, die sich in Deutschland als „Opposition“ inszenieren. Nur dass sie am Ende nicht im Schloss oder im Plenarsaal landen, sondern am Infinity-Pool vor der eigenen Terassentür. Dort, wo die Sonne immer scheint, die Cocktails nie alle werden und das Finanzamt ungefähr so weit weg ist wie die moralische Verantwortung.
Die Pose ist bekannt: „Ich kämpfe für mein Land!“ tönt es im Livestream, während im Hintergrund ein Palmenwedel ins Bild rauscht. „Deutschland braucht Helden!“ sagt der Mann im Hawaiihemd, bevor er zur nächsten Massage verschwindet. Es ist der neue Exil-Patriotismus: Man verteidigt die Heimat – nur eben von weit, weit weg, wo es klimatisiert und steuerfrei ist.
Warum auch in der Heimat bleiben, wo man im Stau steht, wo der Nachbar meckert und das Wetter trübe ist, wenn man genauso gut aus Panama oder Kapstadt predigen kann? Dank WLAN kennt der Heroismus heute keine Grenzen. Widerstand wird im Liegestuhl geübt, Revolution im Bademantel geplant.
Man stelle sich das bildlich vor: In Köln wühlt Oma Erna im Container nach Pfandflaschen, während irgendwo auf den Balearen ein selbsternannter „Freiheitskämpfer“ per Telegram verkündet: „Ich fühle euren Schmerz, aber du musst es ihnen zeigen, sonst verstehen sie es nicht!“ – gefolgt von einem Foto seines Abendessens, selbstverständlich Bio-Steak mit eigenem Wein. Die Anhänger liken es begeistert und spenden noch ein paar Euro via Paypal. Schließlich muss der Palmen-Patriot auch seine Sonnenschutzcreme bezahlen.
Man könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Die Entfernung zur Heimat wird nicht mehr als Makel empfunden, sondern als Auszeichnung. „Seht her, ich habe es geschafft! Ich bin draußen, frei, unabhängig!“ – ja, aber eben auch weit weg vom eigentlichen Problem. Es ist leicht, „gegen das System“ zu sein, wenn man unter Palmen lebt, die Steuerbehörden der Bundesrepublik nur aus der Ferne kennt und die Nebenkostenabrechnung maximal von der Poolheizung kommt.
Die Ironie ist so dick wie die Sonnenschicht im Gesicht: Diese Menschen fordern „Nähe zum Volk“ – und wohnen gleichzeitig in einer Luxusvilla mit Meerblick. Sie sprechen von „kämpfen“, meinen aber: tippen. Sie reden von „Mut“, meinen aber: Mut zur Fernbedienung. Sie verkörpern eine neue Kategorie von Politdarsteller: Palmenpopulisten.
Der Trick dabei: Sie verwandeln ihre eigene Bequemlichkeit in ein politisches Statement. „Ich kann nicht zurück nach Deutschland, es wäre zu gefährlich!“ – übersetzt heißt das: „Ich möchte nicht auf meinen Strand verzichten.“ Der Märtyrerstatus wird zur Tarnung für eine Lebensrealität, die eigentlich nur Neid erzeugt. Und die Anhänger fressen es, weil sie glauben: „Wenn er im Ausland sitzt, muss er wirklich gegen das System sein!“
Doch mal ehrlich: Was unterscheidet so jemanden von einem Influencer, der unter Palmen Fitnessshakes bewirbt? Beide reden den Leuten etwas von „Lifestyle“ – nur dass der eine Muskeln, der andere Moral verkauft. Und beide verdienen daran prächtig.
Der Palmen-Patriot ist also kein Freiheitskämpfer. Er ist ein Geschäftsmodell. Sein Kapital: Wut, Frust, Hoffnung der Menschen in Deutschland. Sein Standort: Steuerparadies. Seine Währung: Klicks, Spenden, Stromverträge, Kristallmatten, Seminare oder T-Shirts, genäht von kleinen Händen in Bangladesch.
Und während hierzulande das Volk schwitzt, friert, ackert und verzweifelt, genießt der „Kämpfer“ das süße Leben. Ein Zynismus, der so grell ist, dass man fast geblendet wird – nicht von der Sonne, sondern von der Dreistigkeit.
Deutschland im Flaschenpfandformat
Deutschland, die Industrienation, das Exportwunder, der Wohlstandsriese. Klingt schön. Aber wenn man genauer hinsieht, schrumpft das Bild zusammen wie ein altes Brötchen: Willkommen im Flaschenpfandformat.
Während Politiker von Wachstum reden und Ökonomen über die Zukunft palavern, sieht man im Park ältere Damen mit Greifzange in den Mülleimer langen. Rentner, die 40 Jahre lang geschuftet haben, stehen vor dem Supermarkt und sortieren Plastikflaschen. Nicht weil sie Nostalgiker sind, sondern weil das Pfand die letzte Rettung vor dem Minus auf dem Konto ist.
Gleichzeitig sitzen die „Patrioten“ im bei gleichgesinnten „Telegram-Kämpfern“ und schwadronieren über „nationale Größe“. Größe? Wenn die eigenen Bürger in Mülltonnen wühlen, hat man keine Größe mehr, sondern eine Tragikomödie. Und doch klatscht das Publikum, weil es sich so herrlich heroisch anhört.
Die Nebenkostenabrechnung ist zum neuen Horrorroman geworden. Strom, Gas, Heizung – jeder Brief vom Versorger sorgt für mehr Gänsehaut als jede Netflix-Serie. Familien brechen beim Öffnen der Umschläge zusammen wie in einem schlechten Katastrophenfilm. Und währenddessen wird im Bundestag debattiert, ob man den Stromverbrauch von E-Scootern subventionieren sollte.
Die Diskrepanz könnte grotesker nicht sein: hier die Wirklichkeit der Vielen, dort die Rhetorik der Wenigen. Hier Menschen, die überlegen, ob sie die Heizung anstellen, dort Politiker, die über klimaneutrale Luftschlösser plaudern. Und mittendrin die selbsternannten Patrioten, die nichts anderes tun, als mit großen Worten kleine Realitäten zu verschleiern.
Deutschland im Flaschenpfandformat – das ist die bittere Pointe. Man redet vom „Volk“, aber kümmert sich nicht darum. Man predigt „Stolz“, während man Rentner im Müll wühlen lässt. Man verkauft Pathos, während die Realität längst in Centstücken gemessen wird.
Es ist eine nationale Tragikomödie, die keiner mehr sehen will – und doch läuft sie täglich live, ohne Pause, ohne Abspann.
Marionettenballett mit bunten Fäden
Politik ist ein Theaterstück. So weit, so banal. Doch in Deutschland hat dieses Theater einen ganz eigenen Charme: Es wirkt wie eine Mischung aus Augsburger Puppenkiste und „Deutschland sucht den Superclown“. Wer dort im Rampenlicht steht, ist austauschbar – die Fäden laufen sowieso irgendwo anders zusammen.
Links, rechts, Mitte – alles egal. Das ist wie beim Marionettenspiel: Die Figuren zappeln, die Zuschauer lachen oder weinen, aber die Hand, die die Strippen zieht, bleibt im Dunkeln. Und die „Patrioten“, die sich als große Gegenspieler inszenieren? Sie sind oft nur die bunteren Puppen im gleichen Theater. Ein bisschen lauter, ein bisschen schriller, ein bisschen provokanter – aber am Ende hängen sie am selben Gestell.
Manchmal wirkt das Schauspiel wie eine Parodie seiner selbst. Ein Oppositionsführer hält eine flammende Rede über „Freiheit“ – und zehn Minuten später stimmt er über ein Gesetz ab, das diese Freiheit beschneidet. Eine Abgeordnete geißelt die „Macht der Eliten“ – und sitzt am Abend selbst beim Gala-Dinner mit den gleichen Eliten, nur die Weingläser unterscheiden sich.
Das Publikum aber, seltsam hypnotisiert, applaudiert. Man will ja glauben, dass einer „es ehrlich meint“. Dass einer „für uns kämpft“. Dass einer „wirklich anders ist“. Doch sobald der Vorhang fällt, verschwinden die Figuren gemeinsam zum Buffet.
Und genau hier setzt das Marionettenballett an: Die Show lebt von der Illusion des Unterschieds. Die Strippenzieher wissen, dass das Volk Abwechslung braucht. Ein bisschen Drama links, ein bisschen Pathos rechts, ein bisschen Sachlichkeit in der Mitte. Alles nur, damit das Stück nicht langweilig wird.
Und dann die „alternativen Medien“! Sie inszenieren sich als die großen Enthüller, die letzten Aufklärer. Sie zeigen auf die Bühne, schreien: „Seht her, es ist alles nur Theater!“ – und was machen sie im gleichen Atemzug? Sie verkaufen Tickets für ihr eigenes Stück. Mit denselben Tricks, denselben Übertreibungen, denselben Schlagworten. Nur die Bühne ist eine andere: statt Parlamentsplenum eben YouTube oder Telegram.
Das Bild ist grotesk: Menschen konsumieren diese Shows wie Seifenopern. Sie schalten morgens die Nachrichten ein, abends die Streams der „Patrioten“, und am Ende sind sie nicht klüger, sondern nur voller Zitate, Parolen und Frust. Es ist, als bade man in einer Mischung aus RTL-II-Realityshow und 19. Jahrhundert-Propaganda – und glaubt noch, das sei ein Jungbrunnen der Erkenntnis.
Wer das alles anschaut, gibt nicht nur seine Zeit, sondern auch seine Energie ab. Man füttert die Puppenspieler mit Aufmerksamkeit, man hält sie am Leben. Und je mehr man schaut, desto mehr glaubt man an die Echtheit des Spiels. Man beginnt zu vergessen, dass es Fäden gibt. Man sieht nur noch die zappelnden Figuren und denkt: „Ja, die kämpfen wirklich.“
In Wahrheit ist es nichts weiter als ein Schauspiel der Macht, ein Kasperletheater, das Millionen begeistert, während draußen die Realität zerbricht.
Helden aus der Klärgrube
Und dann kommen sie: die Helden. Oder besser gesagt, das, was man uns als Helden verkauft. Figuren, die sich selbst inszenieren wie Gladiatoren, aber in Wahrheit nicht mehr sind als Bademeister im eigenen Planschbecken.
Sie hassen uns. Ja, genau so deutlich muss man es sagen: Sie lachen über uns, sie verachten uns, sie leben von unserer Naivität. Für sie sind wir keine Bürger, keine Wähler, keine Menschen. Wir sind Ressourcen. Klickzahlen. Spenden. Wahlzettel. Und wenn es sich lohnt, auch Kanonenfutter.
Das perfide daran: Sie sagen uns ins Gesicht, dass sie uns brauchen – und wir fühlen uns geschmeichelt. Sie rufen: „Ihr seid das Volk!“ – und wir vergessen, dass wir eigentlich nur die Statisten im Hintergrund sind, die den Applaus liefern.
Diese „Patrioten“ sind keine Retter. Sie sind Geschäftsleute. Ihr Produkt: Empörung. Ihr Rohstoff: Angst. Ihr Ziel: Profit. Sie verkaufen uns dieselben Phrasen immer wieder, recycelt wie Plastikmüll, und wir kaufen sie mit derselben Hingabe wie Fastfood. Obwohl wir wissen, dass wir uns daran nur den Magen verderben.
Manchmal könnte man meinen, wir schauen in eine Klärgrube. Und statt angewidert wegzugehen, rufen wir: „Oh, wie schön schimmert das im Sonnenlicht!“ – dabei sind es nur Fäkalien, die da treiben.
Und wer diese Figuren auch noch promotet, sie teilt, sie feiert, sie verklärt – der macht sich selbst zum Komplizen. Ob bewusst oder unbewusst, spielt keine Rolle. Man wird Teil des Spiels, ob man will oder nicht.
Die bittere Wahrheit ist: Diese „Helden“ existieren nur, weil wir ihnen unsere Aufmerksamkeit schenken. Ohne Klicks, ohne Spenden, ohne Applaus wären sie nichts. Sie wären wie ein Schauspieler, der auf der Bühne steht, während der Saal leer ist. Sie würden ihre Sprüche ins Nichts brüllen – und irgendwann gehen.
Doch solange wir ihnen zuhören, solange wir ihnen glauben, solange wir hoffen, dass einer von ihnen es „wirklich ehrlich meint“ – solange bleibt die Klärgrube unser Nationalheiligtum.
Abschluss & Moral
Patriotismus hat sich vom stillen Gelübde zur lauten Marke verwandelt – ein Merch-Artikel mit Flaggenprint, Bestseller-Versprechen und Rabattcode fürs schlechte Gewissen. Wer heute am lautesten „Heimat!“ ruft, steht oft am weitesten von ihr entfernt: geografisch, moralisch, geistig. Er ruft nicht, um zu dienen, sondern um zu verdienen. Er verspricht, nicht weil er Verantwortung trägt, sondern weil Aufmerksamkeit zahlt. Und wir, das Publikum, werden zum Rohstoff einer Aufmerksamkeitsökonomie, die aus Empörung Strom gewinnt und aus Hoffnung Dividenden.
Die „Helden“ dieses Stücks – ob im Studio, im Stream oder im Schatten einer Palme – sind austauschbar; das Drehbuch bleibt: erst Fanfaren, dann Forderungen, danach ein Shoplink. Währenddessen fröstelt ein Land, dessen Wirklichkeit längst nicht mehr auf Plakate passt: Pfandflaschen, Nebenkosten, Doppelschichten, kaputte Zähne, volle Busse, leere Konten. Wer diese Wirklichkeit mit pathossatten Parolen übermalt, macht sie unsichtbar – und damit schlimmer.
Moral? Gern: Ein Patriot liebt sein Land, indem er seine Menschen schützt, nicht indem er ihr Leid vertont. Er steht nicht unter Palmen, sondern neben denjenigen, die keine haben. Er zählt keine Geldbündel im Sand, sondern Stimmen am Küchentisch. Er jubelt keinem Erpresser zu, auch nicht, wenn die Pose taugt. Er verwechselt Kritik nicht mit Krawall und Haltung nicht mit Hashtag.
Schalten wir also die Bühne dunkler und die Lampen im Alltag heller. Und wenn wieder jemand „Rettet das Vaterland!“ ruft, fragen wir trocken: „Fängst du bei der Heizkostenabrechnung meiner Nachbarin an?“
Liebe Leser,
danke, dass Sie bis hierhin geblieben sind – im Zeitalter der Dauerablenkung ist das bereits ziviler Ungehorsam. Nehmen Sie bitte zwei Dinge mit: Ihre Aufmerksamkeit ist Kapital, verschenken Sie es nicht an Schausteller. Und Ihre Skepsis ist keine Schwäche, sondern ein Muskel – trainieren Sie ihn. Wenn der nächste „Retter“ Sie um Likes, Spenden oder grenzenloses Vertrauen bittet, geben Sie ihm stattdessen eine Frage. Oder zwei. Oder gar keine Bühne. Wenden wir uns dorthin, wo Patriotismus kein Kostüm ist: zu den Menschen, die still tragen, was andere laut verkaufen. Dort beginnt Wirklichkeit – und vielleicht so etwas wie Hoffnung.
Bitte werden oder bleiben Sie gesund, denn das ist das höchste Gut das wir pflegen sollten!!!
Herzlichst
Ihr Alfred-Walter von Staufen
Dieser Beitrag erschient zuerst und exklusiv bei PRAVDA-TV!
In eigener Sache:
Ich bin in meinem ersten Buch: „Der geheime Pakt der Freimaurer, Khasaren und Jesuiten: Wir bleiben durch unser Blut verbunden. Tod dem, der darüber spricht!“ der Frage nachgegangen: Was ist eigentlich Demokratie. Überlegen Sie doch bitte einmal selber: Wenn nach einer Wahl die großen Volksparteien entscheiden, wer in den Parteien das Sagen hat, um dann zu entscheiden, wer das Sagen im ganzen Land hat, ohne dass die Menschen im Land etwas dazu zu sagen haben, nennt man dies noch Demokratie?!
Ich suchte auch Antworten, wer die Wächter des Goldes sind und was der Schwur der Jesuiten besagt? Sind die „Protokolle der Weisen von Zion“ wirklich nur eine Fälschung? Was steht in der Balfour-Erklärung geschrieben? Ist die „Rose“ wirklich die Blume der Liebe oder steht sie viel mehr für eine Sklavengesellschaft? Was ist eigentlich aus dem Missbrauchskomplex Bergisch-Gladbach und dem Sachsensumpf geworden? Sind die Heiligen, welche wir anbeten, wirklich unsere Heiligen oder Götzenbilder des Teufels? Was hat es in Wahrheit mit dem Bio-Siegel auf sich?
Im vorletzten Kapitel dieses Buches dreht es sich um die augenscheinlichen Lügen und das Zusammenspiel der Politik, Banken und Wissenschaft.
Eine sehr wichtige Botschaft möchte ich am Ende des Buches in die Welt senden: Wir dürfen uns nicht mehr spalten lassen, denn der kleinste gemeinsame Nenner, zwischen uns allen dürfte sein, dass wir inzwischen ALLE extrem die Schnauze von diesem System voll haben und darauf sollten wir aufbauen!
Unser Buch: „Die Autorität: Die geheime Macht der Blutlinien der Pharaonen“
SIE WAREN NIE WIRKLICH WEG, JETZT HERRSCHT DIE AUTORITÄT ÜBER DIE GANZE MENSCHHEIT
Wir vermitteln Ihnen Informationen, welches Ihr falsch erlerntes Weltbild zerstören werden. Ein Weltbild, welches Ihnen seit Ihrer Geburt aufgezwungen wurde und dem man nicht entkommen kann bis zu diesem Buch. Das, was Ihnen überall durch die Medien erzählt wird, hat nicht viel mit der Realität zu tun. Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr die Realität sogar das genaue Gegenteil von dem ist, was Sie ständig hören und sehen. Das ist nicht nur die satanische Verdrehung der Wahrheit, sondern auch die Umkehrung der Geschichte. Denn nicht einmal auf die Jahreszahlen können Sie sich verlassen. Ihre Organisationen verwenden zahlreiche Methoden, um die Manipulation der Menschheit still und heimlich zu implementieren. Sie benutzen die Medien und Prominente, damit ihre weitreichenden Pläne eine akzeptable Basis bei der Mehrzahl der Menschen finden. Sie sind nur ein Zahnrad in einem riesigen Getriebe, welches die Welt so wie sie ist, am Laufen hält. Weisheit und Macht sind nur auserwählten Familien oder Politikern, die uneingeschränkt dienen, zugänglich. Darum sind wir alle, in den Augen der herrschenden Elite, nichts anderes als Sklaven und zwar Freiwillige, eine Nummer, einer von Milliarden oder auch gerne als Schafe, Vieh oder Ratten bezeichnet. Wir sind ihr ausführendes Personal in einem betrügerischen Schuldgeldsystem, dem wohl wissend und stillschweigend alle zustimmen. Dieses System existiert seit den Zeiten der Pharaonen. Deren Machtstrukturen und Symbolik aus dem alten Ägypten finden Sie in den Logen, Religionen, Unternehmen und globalen Organisationen bis hin zum scheinbar vergnüglichen Kult des Karnevals. Nichts ist wie es scheint. Politiker und andere Berühmtheiten aus Fernsehen und Sport mit Dreck am Stecken gehören entweder zum Establishment oder dienen einem bestimmten Zweck und werden deshalb geschützt. Missbrauch, Pädophilie und Einschüchterung bis hin zum rituellen Mord gehören zum Repertoire der Verschwörer in den Logen. Die Blutlinien der Nachfahren der Pharaonen haben ihre Macht wie ein Spinnennetz über die Erde gelegt und wirken bis in die kleinsten Nischen unseres Alltags. Doch heute sind es nicht die Pharaonen welche das Schicksal der Erde denken und lenken, heute hat die Autorität die Könige, Präsidenten, Päpste, Milliardäre sowie unzählige Handlanger wie Schauspieler, Sänger und andere Prominente installiert. Sie gehören zum immerwährenden Programm wie Teile und Herrsche, Brot und Spiele oder die Ruhigstellung durch Wahlen von Politikern, die Veränderungen bringen sollen aber doch nur alle der Autorität dienen. Das Warte-Spiel der falschen Propheten, nutzt ebenso nur den böswilligen Kräften der Autorität und deren Kontrolle über uns. Vertrauen Sie also nicht dem scheinheiligen und göttlichen Plan und stopfen Sie sich nicht jeden Abend Popcorn in den Kopf. Ehren Sie stattdessen Ihren Weg, fassen Sie Mut und Verantwortung für Ihr Sein.
Dieses Buch ist Ihr Wegweiser!
Abbildungen:
- Alfred-Walter von Staufen
Quellenverzeichnis:
- Sozial- & Armutsdaten (Deutschland)
- Statistisches Bundesamt (Destatis) – Armutsgefährdung gesamt & 65+: Überblicksseite mit aktuellen Quoten (2024: 15,5 % gesamt; 19,4 % ab 65).
- Destatis – Pressemitteilung zu 2024 (Detailzahlen & Einordnung).
- bpb – Ausgewählte Armutsgefährdungsquoten (Zeitreihe; +65 seit 2005 stark gestiegen). bpb.de
- WSI-Verteilungsbericht 2024 (Hans-Böckler-Stiftung) – „Ungleiche Teilhabe: Marginalisierte Arme – verunsicherte Mitte“ (empirische Befunde zu Armut/Teilhabe).
- Paritätischer – Armutsbericht 2024: „Armut in der Inflation“ (Verlauf, Risikogruppen, regionale Unterschiede).
- BIB – Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung – Kurzbericht zu Ungleichheit/Altersarmut (2024).
- BMAS – Alterseinkommen & zusätzliche Vorsorge (Struktur der Alterseinkommen; Einordnung).
- Energiepreise, Nebenkosten & Energiearmut
- Bundesnetzagentur – Monitoringbericht Energie 2024 (Strom/Gas-Marktdaten 2023; Preis- und Marktentwicklung).
- Bundesnetzagentur – Preisübersichten (Haushaltskundentarife Strom/Gas, Stichtage/Verläufe).
- Eurostat – „Inability to keep home adequately warm“ (EU-Vergleich, Energiearmut-Indikator).
- Eurostat „Living conditions in Europe – energy efficiency in households“ (Kontext & Kennzahlen 2023).
- Mediennutzung, Vertrauen & Desinformation
- Reuters Institute Digital News Report 2024 (Deutschland-Kapitel) – Nachrichtenvertrauen, Nutzungsmuster, Plattformen.
- Correctiv – Themenseite Faktenchecks/Desinformation (Fallbeispiele & Recherchen in D).
- AlgorithmWatch – Publikationen (Aufmerksamkeits-/Plattformdynamiken; Policy-Papers).
- TAB beim Deutschen Bundestag – EPTA-Report 2024 („KI und Demokratie“, Einfluss im Wahlkampf, Befunde 2024).
- Europarat/Europäische Audiovisuelle Informationsstelle – „Algorithmische Transparenz und Rechenschaftspflicht bei digitalen Diensten“ (DSA-Kontext).
- coe.int
- Meta-Ad-Delivery Forschung – große Datenauswertung zu politischer Werbung und algorithmischer Ausspielung (Bundestagswahl 2021).
- arXiv
- Grundlagendossiers Politik/Populismus/Patriotismus
- bpb – Dossiers & Magazine (Populismus/Patriotismus) – Einordnung, Begriffe, Debatten.