
Willkommen im Reich der ewig Schaffenden
Deutschland im Jahr 2025. Ein Land, das sich selbst als Sozialstaat begreift, aber seine Alten behandelt wie schlecht gewartete Maschinen in einer Fabrik, die zu lange läuft.
Ein Land, in dem Rente mit 70 nicht als Notlösung, sondern als Fortschritt verkauft wird – als ob körperlicher Verschleiß plötzlich eine Form von demokratischer Reife sei.
Der offizielle Vorschlag kam scheinbar aus dem Mund einer CDU-Politikerin. Doch wer sich das Drehbuch anschaut, erkennt schnell: Die Regie führt längst ein anderer – nämlich die Leopoldina.
Diese Akademie, die offiziell als wissenschaftliches Beratungsorgan firmiert, in Wahrheit aber die Denkfabrik der Machtelite ist, schreibt fleißig Papiere, die dann von willfährigen Politikern in Gesetze umgewandelt werden.
Sie empfehlen, berechnen, formulieren – immer wissenschaftlich, aber nie menschlich.
Was früher eine Gewerkschaft forderte, wird heute von Professoren in sterile Formeln gegossen:
- Wer lebt, muss arbeiten.
- Wer alt wird, muss länger arbeiten.
- Und wer nicht mehr kann, wird eben biomedizinisch „optimiert“.
Herzlich willkommen in der schönsten Version eines flexiblen Renteneintritts: dem medizinisch verlängerten Arbeitszwang.
Mit spitzer Feder und bitterbösem Witz beleuchtet von Alfred-Walter von Staufen
Die große Rentenlüge – Wer plündert hier eigentlich wen?
Die Debatte beginnt stets gleich: „Die Rentenkasse ist leer.“
Und schon wird das Volk moralisch eingenordet: Man habe über seine Verhältnisse gelebt. Man werde zu alt. Man sei zu teuer.
Doch wer sich traut, einen Blick in die Bilanz zu werfen, erkennt: Die Rentenkasse ist nicht leer, sie wurde schlicht regelmäßig ausgeraubt – und zwar vom Staat selbst.
Der wissenschaftliche Dienst des Bundestags schätzt: Über 800 Milliarden Euro wurden seit den 1950er Jahren zweckentfremdet.
Man nennt es „versicherungsfremde Leistungen“.
Wir nennen es Diebstahl im Maßanzug.
Der letzte große Griff erfolgte 2025 in Schleswig-Holstein, wo Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mehrere Hundert Millionen Euro aus Pensions- und Rentenrücklagen abzog – zur Haushaltskonsolidierung. Die Ironie? Gleichzeitig wurde öffentlich über die „Unbezahlbarkeit“ des Rentensystems geklagt.
Doppelmoral als Regierungsstil.
Die wahren Privilegierten – Warum Politiker nie „mit 70“ schuften müssen
Wer predigt, sollte selbst das Fasten kennen.
Doch deutsche Politiker und Beamte kennen nur das Buffet der Pensionsprivilegien.
Denn während der einfache Bürger in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt und sich mit 45 Beitragsjahren auf 1.200 € brutto freuen darf, erhalten Abgeordnete, Richter und Beamte eine staatlich alimentierte Luxusversorgung, ohne einen einzigen Euro ins Rentensystem eingezahlt zu haben.
Und wer spricht davon, dass sich das ändern muss?
Niemand.
Kein Raffelhüschen. Keine Leopoldina. Kein Wirtschaftsweiser.
Weil dort die meisten selbst Teil des Problems sind.
Die deutsche Politik funktioniert wie eine exklusive Rentenversicherung mit Beitragsverweigerung. Bezahlt wird trotzdem – von denjenigen, die sich keine Steuerberater, kein Vitamin-B und keine Denkfabrik leisten können.
Die Schattenregierung Leopoldina – Demokratie wird zur Fußnote
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina – klingt nach Ethos, Humanismus, Gelehrtentum.
In Wirklichkeit ist sie das, was passiert, wenn Eliten beginnen, ihre eigenen Gesetze zu formulieren – unter dem Deckmantel der Wissenschaft.
Denn was heute als Empfehlung aus der Leopoldina kommt, ist morgen Gesetz.
Beispiel gefällig?
- Corona-Politik
- Energiepreisbremsen
- Impfstrategie
- Rentenvorschläge
- Klimaempfehlungen
- und jetzt: Forschung am Altern, um Menschen länger einsetzbar zu machen
Wer diese Akademie hinterfragt, wird schnell als Wissenschaftsfeind diffamiert.
Dabei stellt sich eine einfache Frage:
Warum darf eine private Akademie mit transatlantischen Netzwerken, Konzernverflechtungen und milliardenschweren Stiftungsfinanzierungen Empfehlungen schreiben, die direkt in Regierungspolitik überführt werden?
Die Antwort ist unangenehm: Weil niemand sie daran hindert.
Und weil zu viele Nutznießer an den Schalthebeln sitzen.
Siemens, Schnitzler und das Rentenexperiment
Prof. Dr. Monika Schnitzler – sie ist das Gesicht hinter der Forderung nach „Rente mit 70“.
Sie sitzt im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, ist Leopoldina-Mitglied – und Aufsichtsrätin bei Siemens.
Ein Dreiklang der Abgehobenheit.
Eine Person, die selbst nie schwer gehoben hat, erklärt der arbeitenden Bevölkerung, dass sie zu viel Freizeit wolle – und fordert „längeres Arbeiten als Lösung des demografischen Problems“.
Dass Siemens früher von Zwangsarbeit profitierte, heute goldene Abfindungen zahlt und nie dafür bekannt war, die Rechte von Fließbandarbeitern zu stärken?
Geschenkt.
Siemens weiß, wie man Menschen arbeiten lässt – bis sie umfallen.
Damals unter Zwang.
Heute unter dem Deckmantel der Vernunft.
Und nun sollen die Alten also nicht nur länger schuften, sondern vorher auch medizinisch aufpoliert werden.
Der große Clou – Biomedizin für Rentenvermeider
In ihrem Diskussionspapier vom Juni 2025 fordert die Leopoldina etwas, das auf den ersten Blick klingt wie eine humanistische Tat – in Wahrheit aber der größte biopolitische Zynismus seit der Einführung der Hartz-Gesetze ist.
„Gesundes Altern ermöglichen“ lautet der Titel.
Übersetzt heißt das: Wie halten wir Menschen länger funktionsfähig – damit sie später kosten.
Die Leopoldina will:
- Nationale Biobanken
- KI-gestützte Altersdiagnostik
- Zellverjüngung
- Geroprotektion
- Forschung an Biomarkern des Alterns
- und eine „nationale Altersstrategie“.
Was fehlt?
Ein Satz über Würde. Über Freiheit. Über Ruhestand als Menschenrecht.
Fehlanzeige.
Denn hier geht es nicht um Würde, sondern um Rendite.
Nicht um Altern, sondern um Arbeiten trotz Alter.
Die Alten sollen nicht mehr ruhen – sie sollen optimiert werden.
Medizinisch. Pharmakologisch. Digital.
Der Mensch als Wartungsobjekt.
Wartbar bis 85. Ausnutzbar bis zum Kollaps.
Projekt „Arbeitsfähig bis 85“ – Eine Zukunft, die schon begonnen hat
Ein Rentner auf dem OP-Tisch.
Neben ihm ein Schild: „Projekt: Arbeitsfähig bis 85“
Eine Karikatur?
Nein.
Eine realpolitische Vision, verfasst von Akademikern in Nadelstreifen und ausgedruckt mit Briefkopf der Leopoldina.
Die Vorstellung ist grotesk und doch erschreckend realistisch:
- Der Mensch wird alt.
- Der Staat zahlt nicht.
- Also wird der Mensch „repariert“.
Nicht mehr die Gesellschaft schützt das Alter.
Sondern das Alter schützt die Gesellschaft – durch Verzicht, durch Leistung, durch medizinisch unterstützte Belastbarkeit.
Der Körper als Maschine.
Der Rentner als Projekt.
Die Forschung als Reparaturdienst.
Das alles ist kein Science-Fiction.
Es ist die konkrete Agenda einer Akademie, die vorgibt, das Volk zu beraten – in Wahrheit aber längst für den industriellen Umbau der Gesellschaft arbeitet.
Die Würde des Menschen endet bei der Rente
Wir leben in einem Land, das seine Alten vergisst, solange sie nicht mehr leisten – und sich an ihnen bereichert, solange sie noch können.
Die Rente mit 70 ist kein Reformvorschlag.
Sie ist ein Verachtungssignal gegenüber jenen, die dieses Land aufgebaut haben.
Die Leopoldina liefert die Rechtfertigung.
Die Politik liefert das Gesetz.
Die Konzerne liefern den Profit.
Und das Volk?
Liegt irgendwann in der Kiste – mit der letzten Lohnabrechnung in der Hand.
Der Mensch, er lebt, um mal zu ruh’n,
doch darf er das? Nein, niemals tun!
Die Rente kommt mit siebzig plus,
der Rollator wird zum Schulbus.
Die Forschung macht den Körper fit,
doch Seele, Würde – die nimmt’s mit.
Und wer sich fragt: „Ist das noch recht?“
Dem sagt man: „Ruhe dich nicht aus – du bist noch nicht schlecht!“
Bitte bleiben Sie gesund, denn das ist ein hohes Gut das wir pflegen sollten!!!
Herzlichst
Ihr Alfred-Walter von Staufen
Quellenverzeichnis (nach Kapiteln sortiert)
- Zur Rentenpolitik, Rente mit 70 und Raffelhüschen:
BILD-Artikel (26.07.2025):
„Rente erst mit 70? Experte Raffelhüschen stellt brisante Rechnung auf“
https://www.bild.de/politik/inland/rente-erst-mit-70-experte-raffelhueschen-stellt-brisante-rechnung-auf-6885edad65361c668c6d2a7e.html
- Bundeszentrale für politische Bildung (bpb):
Themenportal „Alternde Gesellschaft“ und „Soziale Sicherungssysteme“
https://www.bpb.de/themen/alternde-gesellschaft/
- Deutscher Bundestag – Wissenschaftlicher Dienst:
Drucksache „Versicherungsfremde Leistungen in der Rentenversicherung“
https://www.bundestag.de/resource/blob/866844/6c75530da00c79e2ae7e7cf547861505/wd-6-106-20-pdf-data.pdf
- Zur Rolle der Leopoldina, Prof. Monika Schnitzler, Siemens:
Mitgliederliste Leopoldina & Verbindungen:
https://www.leopoldina.org/mitglieder
- Siemens Geschäftsbericht & Aufsichtsrat (2024/25):
https://www.siemens.com/ir
- Sachverständigenrat Wirtschaft – Mitgliederprofil Prof. Monika Schnitzler:
https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de
- Zur Leopoldina-Forderung „Gesundes Altern“ (2025):
Leopoldina Pressemitteilung (17.06.2025):
„Gesundes Altern ermöglichen – Diskussionspapier empfiehlt Umdenken“
https://www.leopoldina.org/presse-1/nachrichten/gesundes-altern-ermoeglichen-leopoldina-diskussionspapier-empfiehlt-umdenken-in-forschung-und-medizin/
- Diskussionspapier im Original (PDF):
„Konzepte für eine neue Medizin in einer alternden Gesellschaft“
https://www.age.mpg.de/423766/250618_Leopoldina_Diskussionspapier?c=22254
- IDW-Nachricht (17.06.2025):
Zusammenfassung der Leopoldina-Forderung
https://nachrichten.idw-online.de/2025/06/17/gesundes-altern-ermoeglichen-leopoldina-diskussionspapier-empfiehlt-umdenken-in-forschung-und-medizin/