Kulturmarxismus: Wenn Ideologie unsere Tradition wie eine Motte den Pelzmantel zerfrisst
Es gibt Gespenster, die Europa seit Jahrhunderten heimsuchen: früher war es der Kommunismus, dann der Kapitalismus, heute ist es der Kulturmarxismus. Nein, keine Panik, ich will hier keine Stammtischparole aus dem Bierdunst in Textform pressen – ich rede von jenem bunten, allgegenwärtigen ideologischen Baukasten, der aus der Frankfurter Schule, dem ewigen Erbe von Marx, Freud, Adorno und Marcuse geboren wurde und inzwischen in Regenbogenfarben schillert wie eine schlecht geputzte Diskokugel.
Das Muster ist immer dasselbe: Man nimmt ein klassisches Gesellschaftsproblem, verquirlt es mit Schuldgefühlen, gibt eine Prise Empörung hinzu und serviert es als moralisches Menü des Tages. Ergebnis: Wer Tradition, Heimat oder nur noch Oma’s Apfelkuchen erwähnt, steht plötzlich unter Verdacht, ein Reaktionär zu sein. Ja, selbst der Apfelkuchen soll inzwischen glutenfrei, genderneutral und CO₂-kompensiert gebacken werden, damit er „zeitgemäß“ ist.
Kulturmarxismus ist der Räuber, der nicht in der Nacht kommt, sondern am helllichten Tage mit feinem Lächeln eintritt, die Schuhe nicht abtritt und uns das Wohnzimmer umdekoriert. Da wird Sprache gegendert, Geschichte umgeschrieben und Werte wie Familie oder Heimat in den Giftschrank gestellt, während man zeitgleich „Diversität“ als das goldene Kalb anbetet.
Das Tragische daran: Viele merken es nicht einmal. Sie halten die permanente Umerziehung für Fortschritt, das Schuldgefühl für Tugend und die moralische Erpressung für Zivilcourage. So wird aus der einst stolzen Kultur eine weichgespülte Dauer-Talkshow.
Dieses Essay will also nicht mehr und nicht weniger, als mit einem sarkastischen Lächeln das nackte Kaiserkleid zu beleuchten: Wie Kulturmarxismus sich in unser Denken schleicht, was er uns wirklich kostet – und warum wir dringend über Freiheit, Verantwortung und gesunden Menschenverstand reden müssen.
Ein sarkastisch-polemisches Essay über einen der unsichtbarsten, aber wirkmächtigsten Angriffe auf unsere Gesellschaft – von Alfred-Walter von Staufen
Kulturmarxismus also. Ein Wort, das klingt, als hätte es ein schlecht gelaunter Philosoph bei der Steuererklärung erfunden, weil er nicht wusste, ob er seine „Diskurskosten“ nun absetzen darf oder nicht. Doch hinter diesem sperrigen Begriff steckt weit mehr als eine akademische Kopfgeburt. Es ist die unsichtbare Hand, die an den Schaltern unserer Gesellschaft dreht – nicht so spektakulär wie die Wall-Street-Banker, aber mindestens genauso wirksam. Statt Milliarden zu verschieben, verschieben sie Begriffe, Symbole und Wertmaßstäbe.
Man könnte auch sagen: Kulturmarxismus ist die leise Revolution in Filzpantoffeln. Früher kamen Revolutionäre mit Barrikaden, Fackeln und Flugblättern. Heute mit einem „Gendersternchen“ und einem „Triggerwarnung“-Sticker. Das ist bequemer, braucht keine Muskelkraft und hat trotzdem denselben Effekt: Der Gegner ist entwaffnet, bevor er den ersten Satz gesprochen hat. Wer heute die falschen Worte benutzt, wird nicht ins Gefängnis gesteckt, sondern in die Cancel-Kerker gesperrt. Es ist wie damals, nur in moderner Form.
Die Wurzeln liegen bekanntlich in der Frankfurter Schule. Adorno, Marcuse, Horkheimer – sie alle wollten, dass die Revolution nicht nur in den Fabriken, sondern auch in den Köpfen stattfindet. „Kritische Theorie“ nannte man das, was in Wahrheit eher einer Dauerdepression glich, intellektuell verpackt. Und siehe da: Sie hatten Erfolg. Denn wenn man den Kapitalismus nicht durch einen Arbeiteraufstand stürzen konnte, dann wenigstens durch einen kulturellen Umbau. Statt Klassenkampf heißt es heute Identitätskampf. Statt Proletariat und Bourgeoisie haben wir „Privilegierte“ und „Marginalisierte“.
Es ist genial – fast zu genial. Marx hätte vor Neid geweint. Der Klassenkampf war sperrig, dreckig, voller Bier und Maschinenöl. Der Identitätskampf dagegen ist chic, medientauglich und Instagram-kompatibel. Da posten junge Aktivisten Selfies mit Tränen im Auge, weil ihnen jemand „Frau“ gesagt hat, und sammeln damit mehr Follower als jede Gewerkschaft je Mitglieder hatte. Wer früher für bessere Löhne kämpfte, kämpft heute für mehr Pronomen.
Und weil das alles nach Fortschritt klingt, macht fast jeder mit. Universitäten haben ganze Lehrstühle für „Dekolonialisierung von Gemüsemetaphern“ eingerichtet. Im Ernst: Wer heute noch „Mohrenkopf“ sagt, riskiert soziale Ächtung. Wer „Zigeunerschnitzel“ bestellt, wird behandelt, als hätte er persönlich ein Lager eröffnet. Es geht nicht mehr um Respekt, es geht um Sprachsäuberung. Und während man Worte verbrennt, darf die Realität weiter brennen: Kinderarbeit in Afrika, Hungerlöhne in Asien, Kriege im Nahen Osten. Aber Hauptsache, das Etikett am Regal im Supermarkt sagt „Schokokuss“.
Natürlich wird das Ganze mit moralischem Zuckerguss überzogen. Man will ja nur das Gute! Wer gegen Kulturmarxismus wettert, wirkt wie der böse Onkel, der Weihnachten immer dieselben Geschichten erzählt. Aber sehen wir genau hin: Die permanente Umerziehung erzeugt keine Freiheit, sondern Angst. Wer im Büro nicht gendert, riskiert den Karriereknick. Wer in der Schule ein Gedicht von Goethe rezitiert, muss erst prüfen, ob es in irgendeiner Fußnote sexistisch ausgelegt werden könnte. Und wer ein traditionelles Familienbild vertritt, hat schon halb den Aluhut auf.
Das hat Methode. Kulturmarxismus liebt das Spiel mit Schuld und Sühne. Der Westen soll sich permanent entschuldigen: für Kolonialismus, für Patriarchat, für Klimagas, für überhaupt alles. Die Logik ist simpel: Wer sich schuldig fühlt, ist leichter lenkbar. Es ist wie in einer schlechten Ehe – man muss nicht beweisen, dass der andere schuld ist, Hauptsache, er sagt „Es tut mir leid“. Und schon ist er gefügig.
Aber Achtung, hier lauert die Ironie: Während die westliche Kultur vor lauter Selbsthass zusammenbricht, lachen sich China, Indien und Russland ins Fäustchen. Dort interessiert es niemanden, ob der Sprachgebrauch gendergerecht ist oder ob die Denkmäler „problematische Konnotationen“ haben. Während wir unsere Straßennamen debattieren, bauen die anderen Straßen. Während wir an Kolonialschuld knabbern, knabbern die anderen an unseren Märkten.
Und genau das ist die Schwäche: Kulturmarxismus gibt sich global, ist aber im Grunde eine sehr westliche Obsession. Nur hier kann man es sich leisten, über 37 Geschlechtsidentitäten zu diskutieren, während man von den gleichen Firmen sein Smartphone bezieht, das in sklavenähnlichen Bedingungen produziert wurde. Moralischer Aktivismus trifft auf globalisierte Bequemlichkeit.
Besonders sichtbar wird das im Bildungswesen. Früher sollten Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Heute lernen sie zuerst, welche Worte verletzend sein könnten, bevor sie überhaupt „Mutter“ buchstabieren können. Lehrpläne werden so aufgebläht mit Ideologie, dass für Basiswissen kaum noch Zeit bleibt. Ergebnis: Wir haben eine Generation, die zwar alle kolonialen Strukturen „dekonstruieren“ kann, aber nicht weiß, wie man eine Steuererklärung ausfüllt.
Dazu kommt die Sprachpolizei. Sprache wird nicht mehr als Ausdruck, sondern als Waffe betrachtet. Jeder Satz ein Minenfeld, jedes Wort ein potentielles Verbrechen. Ein falscher Artikel, und schon steht man auf Twitter an der digitalen Guillotine. Kulturmarxismus predigt Vielfalt, aber duldet keine Abweichung. Der Meinungskorridor ist enger als je zuvor, auch wenn er außen mit bunten Regenbogenfarben angemalt ist.
Die Ironie an der Sache ist köstlich: Man will „Befreiung“, erzeugt aber neue Zwänge. Man will „Gerechtigkeit“, produziert aber neue Ungerechtigkeiten. Man will „Vielfalt“, schafft aber Monokultur im Denken. Kulturmarxismus gleicht einer Diät: Man verzichtet auf alles, was Spaß macht, und wundert sich, dass alle schlechte Laune haben.
Die großen Helden dieses Spiels sind die Medien. Jede kleine Anekdote wird zum Weltuntergang hochgejazzt. Ein Professor, der versehentlich „Studenten“ statt „Studierende“ sagt, landet in der Zeitung. Ein Komiker, der einen alten Witz erzählt, verliert sein Bühnenprogramm. Währenddessen gehen Milliarden an Rüstungsausgaben, Korruption oder Wirtschaftskriminalität weitgehend unter. Kulturmarxismus lenkt ab. Er macht die großen Probleme unsichtbar, indem er kleine Probleme groß inszeniert.
Und so wächst eine Gesellschaft heran, die sich selbst verachtet. Patriotismus? Verdächtig. Religion? Reaktionär. Familie? Potentiell unterdrückend. Was bleibt, ist ein loses Kollektiv von Individuen, die alle ständig nach Anerkennung schreien, aber nirgendwo mehr Heimat finden. Kulturmarxismus ist die Entwurzelung als Lifestyle. Man soll nichts mehr haben, was Halt gibt, außer das Versprechen, irgendwann „auf der richtigen Seite der Geschichte“ zu stehen – ein Satz, der meist von Leuten kommt, die sonst nie in Geschichtsbücher schauen.
Natürlich darf man nicht vergessen: Kulturmarxismus wäre nichts ohne seine ökonomischen Profiteure. Diversity-Trainings, Gender-Beauftragte, Anti-Diskriminierungs-Kurse – ein ganzer Industriezweig lebt inzwischen davon, Menschen zu belehren. Was früher die Kirche mit der Beichte schaffte, erledigen heute Workshops für „unbewusste Vorurteile“. Absolution gibt es nicht mehr gegen „Vaterunser“, sondern gegen Teilnahmezertifikat. Und wehe, man widerspricht: Dann ist man kein Sünder, sondern gleich ein Ketzer.
Das Faszinierende daran ist, dass diese neue Religion ohne Gott auskommt, aber genauso dogmatisch ist. Man hat Priester (Aktivisten), man hat Liturgie (Sprache), man hat Sakramente (Gender-Stern, Regenbogenfahne) und man hat die Hölle (Cancel Culture). Kulturmarxismus ist keine Wissenschaft, sondern eine Ersatzreligion. Nur eben mit weniger Gesang, aber dafür mehr Shitstorms.
Wenn wir also ehrlich sind: Kulturmarxismus ist nicht der große Befreier, sondern der große Räuber. Er raubt uns Tradition, Sprache, Identität und am Ende auch noch den Humor. Denn wer einmal in einer Diskussion erlebt hat, wie jemand einen Witz über Geschlechterrollen als „Gewalt“ interpretiert, weiß, dass wir Humor bald ins Museum sperren müssen. Vielleicht mit einem Schild: „Achtung, Lachen kann triggern!“
Kulturmarxismus ist also nicht nur eine Theorie, sondern ein Geschäftsmodell. Man nehme ein paar altehrwürdige Denker, die in den 1920ern ihre Pfeife im Caféhaus qualmten, würze sie mit moderner Opfer-PR und verkauft das Ganze als neueste gesellschaftliche Notwendigkeit. Und wie bei allen Geschäftsmodellen gilt: Es verdient nur derjenige daran, der die Regeln aufstellt.
Schauen wir uns die Mechanik an: Zuerst wird ein Problem erzeugt – meist ein eher überschaubares Alltagsphänomen, das man problemlos mit gesundem Menschenverstand lösen könnte. Aber das wäre zu einfach. Stattdessen wird es zum „strukturellen Problem“ aufgeblasen. Ein Professor sagt „Neger“ in einem Zitat aus dem 18. Jahrhundert? Zack, ein strukturelles Problem! Ein Manager stellt mehr Männer als Frauen ein? Zack, strukturelles Problem! Ein Kind malt im Kindergarten mit Hautfarbe? Zack, koloniales Erbe!
Dann folgt Schritt zwei: Schuldzuweisung. Wer Teil der „alten Kultur“ ist, ist automatisch verdächtig. Männer, Weiße, Christen, Heterosexuelle – das sind die neuen Bourgeoisie-Schweine. Sie haben privilegierte Haut, privilegierte Liebe, privilegierten Glauben. Sie sind also schuldig, egal, was sie tun. Und wie befreit man sich von Schuld? Indem man brav die Rituale der neuen Moral mitmacht: gendern, diversifizieren, zertifizieren.
Und schließlich Schritt drei: Monetarisierung. Es gibt kaum ein Unternehmen, das sich noch traut, ohne „Diversity-Abteilung“ auszukommen. Konzerne, die jahrelang Kinderarbeit tolerierten, schmücken sich heute mit Regenbogenlogos. Wer’s glaubt, wird selig. Und während sich die Marketingabteilungen vor moralischem Glanz kaum retten können, zahlt der kleine Konsument den Aufpreis – für faire, gendergerechte, CO₂-neutrale Produkte, die meistens immer noch in China zusammengeschraubt werden.
Die wahre Leistung des Kulturmarxismus liegt darin, Schuldgefühle in Abos zu verwandeln. Früher ging man in die Kirche und zahlte Kirchensteuer. Heute kauft man ein „Bio-Fairtrade-irgendwas“-Produkt und beruhigt sein schlechtes Gewissen. Unterschied? Fast keiner – außer, dass die Kirche noch ein paar Jahrtausende Tradition hatte, während die neuen Priester aus den Marketingabteilungen kommen.
Besonders perfide ist, dass das Ganze im Gewand der Wissenschaft daherkommt. Universitäten produzieren inzwischen Dissertationen darüber, wie der „patriarchale Blick“ das Klima zerstört, oder warum die Mathematik „weiß“ sei. Mathematik! Als hätte die Zahl Pi ein koloniales Vorleben. Man möchte sich an den Kopf fassen, wenn man hört, wie ausgerechnet die Institutionen, die mal für Vernunft und Logik standen, heute zu Tempeln des moralischen Bauchgefühls mutiert sind.
Und wehe, man wagt es, dagegen zu halten. Kritische Stimmen werden nicht diskutiert, sie werden gelöscht. Wer den Begriff „Kulturmarxismus“ in den Mund nimmt, wird von Feuilletons sofort als rechter Brandstifter abgestempelt. Man darf über alles reden, nur nicht über das, was man nicht kritisieren darf. Das ist die eigentliche Zensur: nicht das offene Verbot, sondern die moralische Keule, die jede Diskussion im Keim erstickt.
Man erinnere sich: In der DDR musste man aufpassen, was man sagte, weil die Stasi mithörte. Heute muss man aufpassen, was man sagt, weil die Nachbarn auf Twitter mitschreiben. Die Stasi hatte Akten, heute haben wir Hashtags. Fortschritt? Nur im Branding.
Und wie wirkt sich das auf den Alltag aus? Nehmen wir die Familie. Früher galt sie als Keimzelle der Gesellschaft. Heute ist sie ein „strukturelles Machtinstrument“, das angeblich Rollenbilder zementiert. Mutter, Vater, Kind – das klingt nach Idylle, aber im kulturmarxistischen Diskurs ist es ungefähr so romantisch wie eine Steuerprüfung. Stattdessen sollen wir uns in Wahlfamilien organisieren, in „Kollektive“ von fluiden Identitäten, die sich bei jeder Laune neu erfinden. Stabilität wird ersetzt durch Flexibilität, Verlässlichkeit durch Beliebigkeit.
Und dann wundern sich dieselben Leute, warum Depressionen, Einsamkeit und Sinnkrisen explodieren. Wer jedem Halt den Boden entzieht, darf sich nicht beschweren, wenn die Menschen stolpern. Aber statt das zuzugeben, wird wieder ein neues Feindbild erfunden: Die „toxische Männlichkeit“, die „weiße Vorherrschaft“, der „heteronormative Blick“. Es ist ein ewiger Kreislauf: Problem erfinden, Schuld verteilen, Lösung verkaufen.
Was dabei völlig verloren geht, ist die Kultur selbst. Kultur lebt von Geschichte, von Symbolen, von Ritualen, von Humor. All das wird Stück für Stück ausgehöhlt. Weihnachtslieder? Sexistisch. Karneval? Kulturelle Aneignung. Opern? Elitär. Volkslieder? Verdächtig nationalistisch. Was bleibt, ist eine graue Soße aus globalisierten Netflix-Serien, angereichert mit ein bisschen Rap und veganen Kochshows. Eine Kultur, die nichts mehr wagt, die nur noch auf Sicherheit bedacht ist, ist eine tote Kultur.
Und genau das ist der Clou: Kulturmarxismus predigt Freiheit, führt aber in die Leere. Wenn alles gleichwertig ist, ist am Ende nichts mehr wert. Wenn alle Identitäten gefeiert werden, wird keine mehr ernst genommen. Wenn jede Tradition verdächtig ist, bleibt nur der große Supermarkt der Beliebigkeit.
Währenddessen rauben uns die Räuber nicht nur die Substanz, sondern auch die Sprache, mit der wir sie kritisieren könnten. Ein klassischer Trick: Wer die Begriffe kontrolliert, kontrolliert den Diskurs. Früher hieß es „Zensur“, heute heißt es „Achtsamkeit“. Früher sprach man von „Verboten“, heute von „Sensibilität“. Dasselbe Prinzip, nur hübscher verpackt.
Und während wir brav an unseren Seminaren teilnehmen, während wir Triggerwarnungen vor Goethe setzen und Denkmäler abreißen, passiert im Hintergrund das, was wirklich zählt: Die Macht verschiebt sich. Weg von den Menschen, hin zu Eliten, die genau wissen, dass eine Gesellschaft voller Schuld, Scham und Sprachbarrieren leichter zu steuern ist. Wer sich selbst für schlecht hält, wird nie rebellieren. Wer Angst hat, etwas Falsches zu sagen, wird nie aufstehen. Wer keine Tradition mehr kennt, wird nie vergleichen können, wie frei er früher war.
Und jetzt Hand aufs Herz: Warum fällt das alles so fruchtbar auf unsere Gesellschaftsböden? Ganz einfach – weil wir es zulassen. Weil wir uns lieber mit moralischen Nebenschauplätzen beschäftigen, anstatt die wirklichen Fragen zu stellen. Kulturmarxismus lebt nicht von seiner intellektuellen Brillanz, sondern von unserer Bequemlichkeit. Er ist die Couchpotato-Ideologie: Man muss nichts tun, nur alles hinterfragen, alles dekonstruieren, alles problematisieren. Der Rest erledigt sich von selbst – meist im Chaos.
Ein Beispiel: Man geht ins Theater. Früher bekam man Schiller oder Goethe, mit Pathos, Leidenschaft, manchmal sogar mit einer Moral. Heute bekommt man ein „dekonstruiertes“ Stück, in dem Faust genderfluid ist, Gretchen ein koloniales Trauma aufarbeitet und Mephisto als Kapitalismus-Satire mit E-Scooter hereinfährt. Applaus vom Feuilleton garantiert, Zuschauerzahlen miserabel. Aber wen interessiert’s? Hauptsache, das Ensemble darf sich nach der Premiere gegenseitig für seine moralische Courage beglückwünschen.
Oder nehmen wir die Politik. Kein Wahlprogramm kommt heute ohne Diversity-Versprechen aus. Jeder Minister muss sich öffentlich zu Inklusion, Regenbogen und Transformation bekennen, sonst ist er „rückständig“. Gleichzeitig steigen die Sozialausgaben ins Unermessliche, Infrastruktur bricht zusammen, Sicherheit wird zum Fremdwort. Aber in den Pressemitteilungen klingt alles wunderbar: „Wir sind diverser als je zuvor!“ Ja, und gleichzeitig dysfunktionaler. Aber das ist wohl nur eine Fußnote.
Die große Tragik: Kulturmarxismus ist kein Nebenschauplatz mehr, er ist zum Hauptthema geworden. Statt über Wohlstand, Bildung oder Sicherheit zu debattieren, drehen wir uns im Kreis: Wer darf was sagen? Wer darf sich wie nennen? Wer ist beleidigt? Wer fühlt sich ausgeschlossen? Das ist kein Fortschritt, das ist ein Kindergarten mit akademischem Abschluss.
Und genau hier wird der Räuber sichtbar: Er nimmt uns nicht nur die Kultur, er nimmt uns auch die Energie, über echte Probleme zu sprechen. Denn wenn alles Empörungspotential aufgesaugt wird von Sprachpolizei und Symboldebatten, bleibt nichts mehr übrig für die großen Fragen: Wie sichern wir unsere Freiheit? Wie verhindern wir, dass wir ökonomisch abgehängt werden? Wie gestalten wir eine Gesellschaft, in der Unterschiede nicht Spaltung bedeuten, sondern Bereicherung?
Aber stattdessen? Wir streiten über Toilettenbeschriftungen. Wir führen Shitstorms gegen Leute, die „Indianerkostüm“ sagen. Wir reden über die korrekte Reihenfolge von Buchstaben in LGBTQIA+. Währenddessen verschieben Banken Milliarden, Konzerne fusionieren, Staaten rüsten auf, Demokratien erodieren. Und wir diskutieren über Genderdoppelpunkt oder Sternchen. Es ist, als würde man beim Untergang der Titanic nicht nach Rettungsbooten suchen, sondern darüber streiten, ob die Speisekarte an Bord diskriminierende Begriffe enthielt.
Und das Schönste daran: Der Kulturmarxismus verkauft uns das alles als Emanzipation. „Endlich seid ihr frei, endlich seid ihr gleich, endlich seid ihr divers!“ In Wahrheit ist es eine neue Form von Knechtschaft – nur dass die Ketten nicht mehr aus Eisen bestehen, sondern aus Schuldgefühlen, Vorschriften und moralischen Imperativen. Wer sich widersetzt, wird nicht ins Gefängnis gesteckt, sondern ins soziale Abseits. Aber das Ergebnis ist dasselbe: Angst.
Und genau diese Angst ist das Kapital des Kulturmarxismus. Eine Gesellschaft, die ständig Angst hat, etwas Falsches zu sagen, wird niemals etwas Neues wagen. Eine Gesellschaft, die nur noch mit Schuldgefühlen lebt, kann sich nicht mehr aufrichten. Und eine Gesellschaft, die ihre Traditionen abwertet, hat keine Basis mehr für Zukunft. Kulturmarxismus ist also kein Befreiungsakt, sondern eine Selbstentmachtung – eine stille Kapitulation vor der eigenen Geschichte.
Man könnte fast lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Der große Räuber tritt nicht als dunkler Herrscher auf, sondern als moralischer Messias. Er trägt keine Maske, sondern lächelt. Er zwingt uns nicht mit Gewalt, sondern mit „Empfindsamkeit“. Er redet uns nicht ein, dass wir dumm sind, sondern dass wir „lernen“ müssen. Das ist die perfideste Form der Herrschaft: jene, die vorgibt, Befreiung zu sein.
Und vielleicht, nur vielleicht, steckt darin die größte Pointe: Kulturmarxismus ist das einzige Räuberprojekt der Geschichte, bei dem die Opfer dem Täter applaudieren, während er die Wohnung ausräumt.
Abschluss & Moral
Der Kulturmarxismus, dieser große Räuber unserer Kultur, hat uns also längst im Griff. Er stiehlt nicht mit Gewalt, sondern mit einem Lächeln, nicht mit Ketten, sondern mit Regeln. Er hat es geschafft, die Sprache zu verformen, die Geschichte umzuschreiben und unsere Werte wie alte Möbel auf den Sperrmüll zu stellen. Und das alles im Namen von „Freiheit“ und „Vielfalt“. Welch Ironie – Vielfalt, die keine Abweichung duldet, Freiheit, die neue Zwänge schafft, Gleichheit, die Unterschiede nur noch verstärkt.
Die Moral dieser Entwicklung ist bitter und klar: Eine Gesellschaft, die ihre eigenen Traditionen verramscht, verliert am Ende nicht nur das Alte, sondern auch das Neue. Wer keine Wurzeln mehr hat, wächst nicht. Wer ständig in Schuld lebt, findet keinen Mut. Wer jede Diskussion moralisch erschlägt, braucht sich nicht zu wundern, wenn irgendwann niemand mehr diskutieren will.
Wir stehen an einem Punkt, an dem wir uns fragen müssen: Wollen wir uns weiter erziehen lassen wie Kinder im Kindergarten, denen man vorschreibt, mit welchem Bauklotz sie spielen dürfen? Oder wollen wir endlich wieder erwachsen werden und selbst entscheiden, was Kultur für uns bedeutet?
Die eigentliche Aufgabe unserer Zeit ist nicht, Worte zu verbieten oder Identitäten zu zählen, sondern Freiheit zu bewahren. Freiheit bedeutet, auch Unbequemes sagen zu dürfen. Freiheit bedeutet, Traditionen wertzuschätzen, ohne andere zu verletzen. Freiheit bedeutet, das Lachen nicht dem Shitstorm zu opfern.
Wenn wir diese Freiheit aufgeben, dann sind wir nicht mehr Opfer eines Räubers, sondern willige Komplizen. Dann haben wir unsere Kultur nicht verloren, sondern freiwillig verschenkt – für ein bisschen Applaus, ein bisschen Schuld-Entlastung und ein paar Likes. Die eigentliche Moral lautet also: Nur wer sich nicht beklauen lässt, behält, was ihm gehört. Und Kultur ist das Wertvollste, das wir haben.
Liebe Leserinnen und Leser,
dieses Essay war keine Einladung zur Nostalgie und kein Schrei nach Rückkehr in „gute alte Zeiten“, sondern der Versuch, die Absurdität einer Ideologie zu entlarven, die uns mit Zuckerwatte knebelt. Es geht nicht darum, gegen Menschen zu hetzen, sondern um den Mut, Dinge beim Namen zu nennen, auch wenn es unpopulär ist. Wenn Kulturmarxismus ein Räuber ist, dann nicht, weil er nachts mit Brecheisen kommt, sondern weil wir ihm tagsüber die Tür öffnen.
Meine Bitte: Bewahrt euch den Humor, die Freiheit des Denkens und das Vertrauen in euren eigenen Verstand. Denn nur so bleibt Kultur lebendig – gegen alle Räuber, egal wie sie sich verkleiden.
Bitte bleiben Sie gesund, denn das ist das höchste Gut das wir pflegen müssen!!!
Herzlichst
Ihr Alfred-Walter von Staufen
Dieser Beitrag erschient zuerst und exklusiv bei PRAVDA-TV!
In eigener Sache:
Ich bin in meinem ersten Buch: „Der geheime Pakt der Freimaurer, Khasaren und Jesuiten: Wir bleiben durch unser Blut verbunden. Tod dem, der darüber spricht!“ der Frage nachgegangen: Was ist eigentlich Demokratie. Überlegen Sie doch bitte einmal selber: Wenn nach einer Wahl die großen Volksparteien entscheiden, wer in den Parteien das Sagen hat, um dann zu entscheiden, wer das Sagen im ganzen Land hat, ohne dass die Menschen im Land etwas dazu zu sagen haben, nennt man dies noch Demokratie?!
Ich suchte auch Antworten, wer die Wächter des Goldes sind und was der Schwur der Jesuiten besagt? Sind die „Protokolle der Weisen von Zion“ wirklich nur eine Fälschung? Was steht in der Balfour-Erklärung geschrieben? Ist die „Rose“ wirklich die Blume der Liebe oder steht sie viel mehr für eine Sklavengesellschaft? Was ist eigentlich aus dem Missbrauchskomplex Bergisch-Gladbach und dem Sachsensumpf geworden? Sind die Heiligen, welche wir anbeten, wirklich unsere Heiligen oder Götzenbilder des Teufels? Was hat es in Wahrheit mit dem Bio-Siegel auf sich?
Im vorletzten Kapitel dieses Buches dreht es sich um die augenscheinlichen Lügen und das Zusammenspiel der Politik, Banken und Wissenschaft.
Eine sehr wichtige Botschaft möchte ich am Ende des Buches in die Welt senden: Wir dürfen uns nicht mehr spalten lassen, denn der kleinste gemeinsame Nenner, zwischen uns allen dürfte sein, dass wir inzwischen ALLE extrem die Schnauze von diesem System voll haben und darauf sollten wir aufbauen!
Unser Buch: „Die Autorität: Die geheime Macht der Blutlinien der Pharaonen“
SIE WAREN NIE WIRKLICH WEG, JETZT HERRSCHT DIE AUTORITÄT ÜBER DIE GANZE MENSCHHEIT
Wir vermitteln Ihnen Informationen, welches Ihr falsch erlerntes Weltbild zerstören werden. Ein Weltbild, welches Ihnen seit Ihrer Geburt aufgezwungen wurde und dem man nicht entkommen kann bis zu diesem Buch. Das, was Ihnen überall durch die Medien erzählt wird, hat nicht viel mit der Realität zu tun. Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr die Realität sogar das genaue Gegenteil von dem ist, was Sie ständig hören und sehen. Das ist nicht nur die satanische Verdrehung der Wahrheit, sondern auch die Umkehrung der Geschichte. Denn nicht einmal auf die Jahreszahlen können Sie sich verlassen. Ihre Organisationen verwenden zahlreiche Methoden, um die Manipulation der Menschheit still und heimlich zu implementieren. Sie benutzen die Medien und Prominente, damit ihre weitreichenden Pläne eine akzeptable Basis bei der Mehrzahl der Menschen finden. Sie sind nur ein Zahnrad in einem riesigen Getriebe, welches die Welt so wie sie ist, am Laufen hält. Weisheit und Macht sind nur auserwählten Familien oder Politikern, die uneingeschränkt dienen, zugänglich. Darum sind wir alle, in den Augen der herrschenden Elite, nichts anderes als Sklaven und zwar Freiwillige, eine Nummer, einer von Milliarden oder auch gerne als Schafe, Vieh oder Ratten bezeichnet. Wir sind ihr ausführendes Personal in einem betrügerischen Schuldgeldsystem, dem wohl wissend und stillschweigend alle zustimmen. Dieses System existiert seit den Zeiten der Pharaonen. Deren Machtstrukturen und Symbolik aus dem alten Ägypten finden Sie in den Logen, Religionen, Unternehmen und globalen Organisationen bis hin zum scheinbar vergnüglichen Kult des Karnevals. Nichts ist wie es scheint. Politiker und andere Berühmtheiten aus Fernsehen und Sport mit Dreck am Stecken gehören entweder zum Establishment oder dienen einem bestimmten Zweck und werden deshalb geschützt. Missbrauch, Pädophilie und Einschüchterung bis hin zum rituellen Mord gehören zum Repertoire der Verschwörer in den Logen. Die Blutlinien der Nachfahren der Pharaonen haben ihre Macht wie ein Spinnennetz über die Erde gelegt und wirken bis in die kleinsten Nischen unseres Alltags. Doch heute sind es nicht die Pharaonen welche das Schicksal der Erde denken und lenken, heute hat die Autorität die Könige, Präsidenten, Päpste, Milliardäre sowie unzählige Handlanger wie Schauspieler, Sänger und andere Prominente installiert. Sie gehören zum immerwährenden Programm wie Teile und Herrsche, Brot und Spiele oder die Ruhigstellung durch Wahlen von Politikern, die Veränderungen bringen sollen aber doch nur alle der Autorität dienen. Das Warte-Spiel der falschen Propheten, nutzt ebenso nur den böswilligen Kräften der Autorität und deren Kontrolle über uns. Vertrauen Sie also nicht dem scheinheiligen und göttlichen Plan und stopfen Sie sich nicht jeden Abend Popcorn in den Kopf. Ehren Sie stattdessen Ihren Weg, fassen Sie Mut und Verantwortung für Ihr Sein.
Dieses Buch ist Ihr Wegweiser!
Abbildungen:
- Alfred-Walter von Staufen
Quellenverzeichnis:
- Klassiker & Ursprungstexte
- Adorno, Theodor W.: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1951.
- Adorno, Theodor W. / Horkheimer, Max: Dialektik der Aufklärung. Querido, Amsterdam 1944 (Suhrkamp, Frankfurt am Main 1969).
- Gramsci, Antonio: Gefängnishefte. 10 Bände. Hamburg: Argument Verlag, 1991 ff.
- Marcuse, Herbert: Der eindimensionale Mensch. Neuwied/Berlin: Luchterhand, 1967.
- Marcuse, Herbert: Triebstruktur und Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1965.
- Kritische Analysen & Sekundärliteratur
- Bolz, Norbert: Die Helden der Familie – Kritik der Gender-Ideologie. München: Fink, 2019.
- Gross, Raphael: Die Frankfurter Schule und ihre Wirkung. Fischer, Frankfurt am Main 2008.
- Lilla, Mark: Der hemmungslose Liberalismus. Von den Illusionen der Identitätspolitik. New York: Harper Collins, 2017.
- Scruton, Roger: Culture Counts – Faith and Feeling in a World Besieged. London: Encounter Books, 2007.
- Scruton, Roger: Fools, Frauds and Firebrands: Thinkers of the New Left. London: Bloomsbury, 2015.
- Sloterdijk, Peter: Zorn und Zeit. Politisch-psychologischer Versuch. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2006.
- Zitelmann, Rainer: Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung. München: FinanzBuch Verlag, 2018.
- Gesellschaft & Kulturkritik
- Peterson, Jordan B.: 12 Rules for Life: An Antidote to Chaos. Toronto: Random House, 2018.
- Furedi, Frank: How Fear Works: The Culture of Fear in the 21st Century. London: Bloomsbury, 2018.
- Manent, Pierre: Demokratie ohne Nation?. Berlin: Suhrkamp, 2017.
- Murray, Douglas: The Madness of Crowds – Gender, Race and Identity. London: Bloomsbury, 2019.
- Murray, Douglas: The Strange Death of Europe. London: Bloomsbury, 2017.
- Aktuelle Zeitungs- und Magazinartikel
- FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung): Diverse Artikel zu Cancel Culture, Gender-Debatten und Identitätspolitik (2018–2024).
- NZZ (Neue Zürcher Zeitung): Essays über Diversität, politische Korrektheit und Meinungsfreiheit, insbesondere von Eric Gujer und René Scheu.
- Cicero – Magazin für politische Kultur: Schwerpunktausgaben 2020–2024 zu Identitätspolitik und „Woke Culture“.
- Die Welt: Kolumnen von Ulf Poschardt, Jacques Schuster und Henryk M. Broder zu Kulturpolitik und gesellschaftlichem Wandel.
- The Atlantic: Beiträge zu „Wokeness“, Campus-Debatten und dem Wandel der liberalen Öffentlichkeit.
- Online-Quellen / Studien
- Institut für Demoskopie Allensbach: Umfragen zu Meinungsfreiheit in Deutschland (2019–2023).
- Pew Research Center: Studien zu Polarisation, Identität und Political Correctness (2018–2023).
- ifo Institut: Forschungsberichte über Bildungspolitik und Diversitätsprogramme (2019–2024)